Viele ältere Bewohner*innen der Stadt Salzburg wissen um das Verschwinden bekannter Bauwerke aus dem Stadtbild innerhalb der vergangenen Jahrzehnte. Exemplarisch für diese Bauten sei nur das Paracelsus-Bad erwähnt, das nun schon zum zweiten Mal (1950-56 und 2017-2019) abgerissen und in Größe und Stil gänzlich neu erbaut wurde. Profanbauten des alltäglichen Lebens, die nur einen funktionellen Zeck erfüllen und keine architektonischen Besonderheiten aufweisen, werden oft schnell aus der persönlichen Erinnerung gestrichen. So ein vergessenes Gebäude, um das sich aber über drei Jahrzehnte alles dreht und kreiste, war die Tankstelle auf dem Rudolfsplatz. Auf der heutigen Grüninsel inmitten des Kreisverkehrs erinnert nichts mehr daran, dass es eine Zeit gab, als man dort Treibstoff mit dem klingenden Namen „Sphinx-Benzin“ tanken konnte.
„Die Mobil-Tankstelle am Rudolfsplatz – Benzinzapfstelle und Taxi-Hotspot im Nonntal von 1930 bis 1966“ weiterlesenKategorie: 1946-1955
Das Gaisbergrennen …. Die Bergrennen am Hausberg der Salzburger zwischen 1929 und 1969
Hätte es 1929 schon Fernsehen mit Liveübertragung gegeben, es wäre wohl halb Österreich vor dem Bildschirm gesessen, und hätte mit Georg Prinz Lobkowitz (1907-1932) auf Bugatti oder auch Max Graf Arco-Zinneberg (1908-1937) auf Mercedes mitgefiebert, als diese und etliche weitere Starter in Autos oder auf Motorräder zum ersten Mal die knapp 12 km lange Strecke von Gnigl hoch auf die Gaisbergspitze jagten. Mit dieser Sportveranstaltung am „Hausberg der Salzburger“, bei der mehr als 20.000 Zuschauer die Rennstrecke säumten, wurde ein Rennereignis gestartet, dass zwischen 1929 und 1969 in wechselnder Form 18-mal ausgetragen wurde und im internationalen Rennzirkus eine nicht unbedeutende Rolle spielen sollte.
„Das Gaisbergrennen …. Die Bergrennen am Hausberg der Salzburger zwischen 1929 und 1969“ weiterlesenDie Salzkammergut-Lokalbahn. …. auf schmaler Spur von Salzburg nach Bad Ischl 1893 bis 1957
Groß war die Aufregung und die Gemüter wohl erhitzt, als etwa 2.500 Personen aus dem Salzkammergut am 21. September 1957 vor dem Amt der Salzburger Landesregierung aufzogen und mit Transparenten den Erhalt der Salzburger-Lokalbahn, volkstümlich Ischlerbahn genannt, forderten. Obwohl genügend Mittel aus dem Marshallplan für die Modernisierung der seit 1893 täglich mehrfach zwischen Salzburg-Lokalbahnhof und Bahnhof Bad Ischl pendelnde Schmalspurbahn bereitgestanden wären, war deren Stilllegung bereits beschlossene Sache.[i] Am 30. September fuhr der letzte Personenzug, gezogen von der Lok Nr. 12 und verabschiedet von zehntausenden Beobachtern entlang der Strecke, aus dem Salzkammergut in die Landeshauptstadt.
„Die Salzkammergut-Lokalbahn. …. auf schmaler Spur von Salzburg nach Bad Ischl 1893 bis 1957“ weiterlesenSegelflug am Gaisberg: Die Anfänge der Segelfliegerei am Hausberg der Salzburger
Es dürfte wohl nicht mehr viele Bewohnern der Landeshauptstadt geben, die sich noch an die Anfänge der Segelfliegerei an den Hängen des Gaisbergs erinnern können. Mittlerweilen sind 90 Jahre vergangen, seit sich tollkühne Piloten in selbstgebauten „Seifenkisten“ erstmals vom Hangwind des Berges in die Höhe und dann vom thermischen Aufwind über die Stadt tragen ließen.
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Moorbäder im Salzburger Südwesten
Von der heilenden Wirkung des Moores war erstmalig 1525 im „Badebüchlein“ des Arztes und Universalgelehrten Paracelsus zu lesen, wenngleich das Moorbad in der Volksmedizin wohl schon viel früher seinen Einzug hielt. Napoleon soll das Wissen um dieses Naturheilmittel von seinem Ägyptenfeldzug mitgebracht haben. Auf dessen Veranlassung hin wurde etwa mit dem Moorbadehaus in Bad Nenndorf (D) eine Kuranstalt für seine Soldaten errichtet.
Ein Wunschzettel an das Christkind
Gerade der Bestand der Präsidialakten nach 1945 spiegelt die Alltags- und Lebenssituation der Salzburger Bevölkerung während der unmittelbaren Nachkriegszeit wider, die von Armut, Mangel und Entbehrung geprägt war. Unzählige Bittgesuche an die Salzburger Landesregierung hinsichtlich Anstellung, finanzielle und materielle Unterstützung gelangten in die Präsidialabteilung und somit letztendlich in das Büro des Landeshauptmannes. Gerade um die Weihnachtszeit langten im größeren Ausmaß Ansuchen um sogenannte Weihnachtsspenden in der Präsidialabteilung der Salzburger Landesregierung ein.
Eines dieser Schreiben wurde in Form eines Wunschzettels an das „liebe Christkind“ formuliert. Die Angelegenheit hatte ein „happy-end“ – in den Präsidialakten ist ein diesbezĂĽgliches Antwortschreiben erhalten, in dem der betroffenen Familie ein Betrag von 200 Schilling als UnterstĂĽtzung zugesichert wurde.
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Plan zum Verlauf der Eingemeindung
Die Stadt Salzburg wurde 1935 um die Gebiete der Ortsgemeinden Maxglan und Gnigl-Itzling vergrößert. Zu Jahresbeginn 1939 wurden die Gemeinden Morzg, Aigen und Leopoldskron aufgelöst. Morzg zur Gänze sowie Teile von Aigen, Anif, Bergheim, Hallwang, Koppl, Leopoldskron und Siezenheim (Mit Liefering und Taxham) wurden zur Stadt geschlagen. „Plan zum Verlauf der Eingemeindung“ weiterlesen