Gedruckte Thesenblätter kamen, vor allem im jesuitisch geprägten Umfeld, in der Barockzeit in Mode. Sie dienten zur Ankündigung einer sogenannten „Disputation“, der kommissionellen Abschlussprüfung (Doktorprüfung) an einer Universität und wurden daher öffentlich angeschlagen bzw. als Einladung an Adelshäuser, andere Klostergemeinschaften usw. verschickt. Im Laufe der Zeit wurden sie immer großformatiger und prächtiger ausgestaltet. Dementsprechend teuer war die Anfertigung.
„Barockes Thesenblatt“ weiterlesenKategorie: 1700-1799
Ein Christuskopf als Schlussstein
Bei der Sanierung/Umbau der Adneter Pfarrkirche im Jahr 1973 wurde unter der zweiten Emporestiege ein gotischer Schlussstein gefunden.
Astronomische Uhr
Im Stiftsmuseum Mattsee befindet sich eine Astronomische Uhr, die im Jahr 1704 nach dem Vorbild der großen Astronomischen Uhr im Straßburger Münster gebaut wurde. Der Konstrukteur dieses Wunderwerks war Johann Baptist Ölperl, seines Zeichens Doktor der Theologie, apostolischer Protonotar, Kanoniker des Stifts Mattsee und Vikar in Mattighofen. Von 1713 bis zu seinem Tod im Jahr 1721 wirkte Ölperl als Dekan des Kollegiatstifts Mattsee. Seine eigentliche Leidenschaft galt jedoch zeitlebens der Mathematik und der Astronomie.
Die Zunfttruhe – Ritueller Mittelpunkt des Zunftwesens
Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Zünfte aufgelöst wurden kamen sehr viele „Zunftaltertümer“ in die Museen. So kam auch die, aus dem Jahr 1706 stammende, Zunftlade der Müller ins Salzburg Museum.
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Der Städte-Atlas „Prospectus elegantiores“
Der „PROSPECTVS ELEGANTIORES …“ ist eine Seite des Homann’schen „Städt-Atlas oder: Schauplatz berühmter Städte, Vestungen, Prospeckte, Gegenden, Grundrisse, Belagerungen, etc:“ der in Nürnberg ab 1707 in mehreren Auflagen erschien. Das Blatt zeigt neben einer Gesamtansicht der Stadt vom Kapuzinerberg, je zwei Ansichten der Universitätskirche und des Domes, den Innenhof der Universität, die Festung, das Glockenspiel, die Pferdeschwemme und die Felsenreitschule sowie eine Ansicht von Schloss Klessheim mit verschiedenen Beschreibungen.
Das Messingwerk und der Eisenhammer von Ebenau
Die Ansicht um das Jahr 1727 zeigt das ehemalige Messingwerk und den Eisenhammer von Ebenau zur Zeit seiner wirtschaftlichen Blüte. Diese Werks- und Wohnsiedlung bestand damals aus: 1: Gotteshaus, 2: das Vikarhaus, 3: das Verweserhaus, 4: das Mesnerhaus, 5: die Schmelze, 6: der Kohlenstadel, 7: die Drahtschmiede, 8: Kupferhammer, 9: Eisenhammer, 10: der mittlere Messinghammer, 11: der untere Messinghammer, 12: der Zeughammer, 13: das Wirtshaus, 14: das Messingschaberhaus; 15, der Zimmererstadel, 16: die Mühle, 17: die Rohrschmiede, 18: der Rauschgoldhammer, 19: das Hufschmiedhaus, 20: das Zimmermannshaus. Noch heute der Ortskern von Ebenau auf diese alte Industriesiedlung zurück.
1585 wurden hier von der Handelsfamilie Stainhauser ein Messingwerk und eine Drahtmühle gegründet. 1622 wurde das Industrieunternehmen vom Salzburger Landesherrn Erzbischof Paris Lodron gekauft und ausgebaut.
In den Jahren 1650 bis 1740 entwickelte sich neben der Salzgewinnung am Dürrnberg diese Messingindustrie in Ebenau und in Oberalm, wo sich ein weiteres Werk befand, zur wichtigsten Einnahmequelle des Erzstiftes Salzburg. Obwohl die Rohstoffe vornehmlich aus dem Ausland kostspielig importiert werden mussten, nahmen die in Ebenau erzeugten Halbfabrikate eine Vorrangstellung am ausländischen Markt ein. Ebenau war auch das Zentrum der Waffenerzeugung im Erzstift Salzburg. Über drei Generationen, von 1636 bis in die 1690er Jahre, fertigte hier die berühmte aus dem thüringischen Suhl stammende Waffenschmiedefamilie Klett ihre qualitätsvollen Erzeugnisse an. Handelsbeschränkungen durch die Nachbarstaaten und Unrentabilität in der Erzeugung führten aber langfristig zum Niedergang der Metallverarbeitung in Ebenau. 1844 wurde die Messinghütte, 1875 auch der Kupfer- und Eisenhammer geschlossen.
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Speisebuch 1728
Bitte zu Tisch! Will man wissen, wie unter Abt Placidus Mayrhauser (reg. 1704–1741) in St. Peter gespeist und getafelt wurde, lohnt ein Blick in das vorliegende Speisebuch. Ob magere Fastenspeise oder üppige Festtagskost, für jeden Geschmack findet sich etwas. Und obwohl in dieser Quelle keine Rezepte preisgegeben werden, so kann man sich anhand der erwähnten Lebensmittel und Zubereitungsarten doch ein gutes Bild von der klösterlichen Tafel machen.
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Das Testament der Maria Theresia Zechner
Maria Theresia Zechner, die Tochter einer angesehenen und wohlhabenden Halleiner Bürgerfamilie, begründete in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts den Orden der Halleiner Schwestern Franziskanerinnen (früher: Halleiner Schulschwestern). Die Halleiner (Schul-)Schwestern sind der einzige Orden, der auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Salzburg entstand und bis in die Gegenwart aktiv ist.
Emigrationspatent vom 31. Oktober 1731
Das Emigrationspatent wurde am 31. Oktober 1731 vom Verfasser dieses Patents, Hofkanzler Hieronymus Cristani von Rall, und von Erzbischof Leopold Anton Eleutherius von Firmian eigenhändig unterzeichnet. Der Salzburger Erzbischof erließ darin den Befehl, dass alle Untertanen, die sich zum evangelischen Glauben bekennen, aus dem Erzstift Salzburg auszuwandern haben. Erst nach der militärischen Sicherung des Landes, da Aufstände befürchtet wurden, wurde das Patent am 11. November 1731, am Tag des Steuertermines zu Martini, in allen Kirchen verkündet und an öffentlichen Plätzen angeschlagen. Im darauffolgenden Winter bis Ende des Sommers 1732 verließen ca. 20.000 Salzburger aus Glaubensgründen ihre Heimat. Die meisten fanden in Ostpreußen ein neues Zuhause. Ein kleiner Teil der Emigranten wanderte nach Holland bzw. nach Georgia in Amerika aus.
Brief Maria Theresias an den Salzburger Domherrn Vigil August von Firmian
Anlässlich des 300. Geburtstags von Maria Theresia stellt das Archiv der Erzabtei St. Peter ein neu entdecktes Autograf der Regentin vor.
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