Das Messingwerk und der Eisenhammer von Ebenau

  • Entstehungszeitraum: nach 1727
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Archivalie
  • Autor/Künstler: unbekannt
  • Artikel-Autor: Ulrike Engelsberger
  • Material/Technik: Papier, Tusche, Federzeichnung
  • Größe: H: 31 cm B: 44,5 cm
  • Standort/Signatur: Salzburger Landesarchiv, Bergwesenmappen III.1
  • Physisch benutzbar: ja
  • Literatur:

    Ulrike Engelsberger: Das Ebenauer Eisenwerk und der Eisenhammer. In: Ebenau Chronik, hg. v. Gemeinde Ebenau. – Ebenau 2007, S. 110 – 121.

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Die Ansicht um das Jahr 1727 zeigt das ehemalige Messingwerk und den Eisenhammer von Ebenau zur Zeit seiner wirtschaftlichen Blüte. Diese Werks- und Wohnsiedlung bestand damals aus: 1: Gotteshaus, 2: das Vikarhaus, 3: das Verweserhaus, 4: das Mesnerhaus, 5: die Schmelze, 6: der Kohlenstadel, 7: die Drahtschmiede, 8: Kupferhammer, 9: Eisenhammer, 10: der mittlere Messinghammer, 11: der untere Messinghammer, 12: der Zeughammer, 13: das Wirtshaus, 14: das Messingschaberhaus; 15, der Zimmererstadel, 16: die Mühle, 17: die Rohrschmiede, 18: der Rauschgoldhammer, 19: das Hufschmiedhaus, 20: das Zimmermannshaus. Noch heute der Ortskern von Ebenau auf diese alte Industriesiedlung zurück.

1585 wurden hier von der Handelsfamilie Stainhauser ein Messingwerk und eine Drahtmühle gegründet. 1622 wurde das Industrieunternehmen vom Salzburger Landesherrn Erzbischof Paris Lodron gekauft und ausgebaut.

In den Jahren 1650 bis 1740 entwickelte sich neben der Salzgewinnung am Dürrnberg diese Messingindustrie in Ebenau und in Oberalm, wo sich ein weiteres Werk befand, zur wichtigsten Einnahmequelle des Erzstiftes Salzburg. Obwohl die Rohstoffe vornehmlich aus dem Ausland kostspielig importiert werden mussten, nahmen die in Ebenau erzeugten Halbfabrikate eine Vorrangstellung am ausländischen Markt ein. Ebenau war auch das Zentrum der Waffenerzeugung im Erzstift Salzburg. Über drei Generationen, von 1636 bis in die 1690er Jahre, fertigte hier die berühmte aus dem thüringischen Suhl stammende Waffenschmiedefamilie Klett ihre qualitätsvollen Erzeugnisse an. Handelsbeschränkungen durch die Nachbarstaaten und Unrentabilität in der Erzeugung führten aber langfristig zum Niedergang der Metallverarbeitung in Ebenau. 1844 wurde die Messinghütte, 1875 auch der Kupfer- und Eisenhammer geschlossen.

Ebenau wurde zwar 1182 erstmals urkundlich schon erwähnt, doch befand es sich bis zum Jahr 1585 in einem sogenannten Dornröschenschlaf. Dieser wurde aber jäh beendet durch die Gebrüder Stainhauser, die vom Salzburger Erzbischof Jakob Khuen Belasi die Genehmigung erhielten, in Ebenau einen Messinghammer und eine Drahtmühle aufzubauen. Die Gegend um Ebenau war bis dahin ein großes Waldgebiet, in dem sich eine Reihe von Einzelhöfen angesiedelt hatte.

Die Stelle beim Wasserfall am Schwarzbach, an dem 1585 die Stainhauser das Messingwerk errichtet hatten, war damals ein noch unbebauter Wiesenfleck und liegt heute inmitten des Dorfes Ebenau. Lediglich ein Heustadel stand in der Nähe und eine Mühle und ein Sägewerk in weiterer Entfernung.[1] Einen Ortskern wie heute gab es also damals noch nicht. Um das hier angelegte Messingwerk sollte sich in den nächsten Jahrzehnten eine Industriesiedlung entwickeln, an die die heutige Ortsanlage in ihrer Geschlossenheit immer noch erinnert.

Das Messingwerk der Stainhauser
Aber warum siedelten die Stainhausers ausgerechnet hier in Ebenau ein Messingwerk an? Wo doch in und um Ebenau keines der für die Erzeugung von Messing benötigten Rohstoffe, Kupfer und Zink, vorkommt. Außerdem waren beide Metalle im Erzbistum Salzburg nicht ausreichend, bzw. gar nicht vorhanden. Auch wenn man in diese Gesamtsituation miteinbezieht, dass die Familie Stainhauser eigene Anteile an den Kupferbergwerken in Großarl, am Radstädter Tauern und in Schladming besaß und sie das von ihnen geförderte Kupfer in ihren Messingwerken verarbeiten konnten, so war der Gedanke an Rohstoff nicht wirklich das ausschlaggebende Moment, der die Stainhausers dazu bewogen haben konnte, Ebenau als Standort für einen Messingbetrieb auszuwählen. Vielmehr kam hier das reiche Vorkommen an Energiequellen zu tragen. Denn zur Erzeugung von Messing waren Wasserkraft und Brennmaterialien für die Beheizung der Schmelzöfen unabdingbare Notwendigkeiten. Die in Ebenau zusammenfließenden wasserreichen Bergbäche konnten geradezu ideal für die benötigte Wasserkraft genutzt werden. Und in den dicht bewaldeten Gebieten um Ebenau standen genügend Holzressourcen zur Verfügung.

Ein weiterer Gesichtspunkt für die Anlegung des Messingwerkes in Ebenau war wohl auch die Nähe zur Stadt Salzburg, von wo aus die in Ebenau erzeugten Produkte ins Ausland verhandelt werden konnten. Die erzbischöfliche Residenzstadt war ja Kreuzungspunkt des Fernhandels sowohl zwischen Süd und Nord, also Venedig und den deutschen Reichfürstentümern, als auch zwischen Ost und West, und somit zwischen Ungarn, Tirol und der Schweiz. Hier in Salzburg trafen sich die in- und ausländischen Fernhändler, um sich mit Messing zu versorgen.

Die Stainhausers legten aber nicht nur den Grundstein für die Entwicklung des Dorfes Ebenau zur größten Messingindustrie im Land Salzburg, sondern sie waren auch die Wegbereiter für die Etablierung der Messingindustrie im Salzburger Erzbistum. Denn auf die Initiative der Familie Stainhauser sind die Anlagen von insgesamt drei Messingwerken im Land Salzburg zurück zu führen. Neben der Errichtung des Messingwerkes in Ebenau hatte sie bereits einige Jahrzehnte davor einen Messinghammer im Gnigler Graben bei Salzburg erbaut und in den Jahren 1590/91 einen Messinghammer in Oberalm erworben.[2]

Dass auch die Salzburger Erzbischöfe an der Unterstützung privater Industriebetriebe im Erzbistum interessiert waren – was sich natürlich auch auf den Reichtum des Landes Salzburg auswirkte –, zeigte sich darin, dass Erzbischof Johann Jakob Khuen Belasi kurz nach der Begründung des Messingwerkes in Ebenau den Stainhausern ein Waldstück im Döllererwald zugewiesen hatte, wo sich der Betrieb mit Holz versorgen durfte. Die Stainhausers verstanden es gut, einen florierenden Betrieb aus ihrem Werk in Ebenau zu machen. Denn bereits nach 14 Jahren seines Bestehens wurde das Messingwerk weiter ausgebaut. Die immer wiederkehrenden Hochwasser, die den Betrieb im Messingwerk von Oberalm einschränkten, veranlassten die Stainhausers dazu, Ebenau den Vorzug zu geben und hier ein weiteres Drahtwerk zu errichten. Im Jahr 1599 befanden sich nun in Ebenau ein Messinghammer und zwei Drahtmühlen.[3]

Trotz der ursprünglich guten wirtschaftlichen Voraussetzungen wechselten die drei Messingwerke, nach mehr als 50 Jahren ihres Bestehens, die Besitzer. Durch verschiedene Umstände, wie geringere Erträge der Bergwerke, aber vor allem durch die schlechte Zahlungsmoral des Landesfürsten, durch die die Stainhausers gezwungen waren, Kredite aufzunehmen, schlitterten sie mit ihrem Vermögen in den Konkurs. 1615 wurde vom Landesherrn, Erzbischof Markus Sittikus, das Konkursverfahren eingeleitet. Die drei Messinghämmer wurden einer Kreditorenkommission zur Verwaltung übergeben.[4]

Die Erzbischöfe als Eigentümer
Damit begann nun die nächste und längste Phase für das Messingwerk in Ebenau. Im Jahr 1622 kaufte nun Erzbischof Paris Lodron die Anteile der Stainhausers an den Bergwerken und die Messingwerke auf.[5] Erzbischof Paris Lodron verfolgte mit dem Ankauf dieser Bergwerke und der Metallverarbeitung die bereits unter seinen Vorgängern begonnene Monopolisierung des Salzburger Bergwesens. Ziel war es, unter anderem durch die Inkorperierung von wirtschaftlich bedeutenden Betrieben, sich die Wirtschaft dienstbar zu machen und somit als Landesherr und Fürst immer größeren Einfluss auf allen Gebieten des Lebens zu erhalten. So nimmt es nicht Wunder, dass Erzbischof Paris Lodron bestrebt war, die der Salzburger Hofkammer, der sogenannten erzbischöflichen Finanzkammer, unterstellten neu erworbenen Messingwerke zu ertragreichen Einnahmequellen zu machen. Während der Messinghammer im Gnigler Graben nicht mehr lange Bestand hatte und bereits vor dem Jahr 1655 aufgelassen worden war[6], wurden in den beiden Messingbetrieben in Oberalm und Ebenau umfangreiche Ausbaumaßnahmen unternommen. Hatten doch die beiden Werke unter der Kreditorenverwaltung eher Schaden erlitten. Mit den Erweiterungsbauten durch Paris Lodron wurde das Aussehen des Werkes in Ebenau im Wesentlichen für die gesamte Zeit seines Bestehens gestaltet. Besonders hervorzuheben ist der Bau der Ebenauer Schmelzhütte im Jahre 1634.[7] Dieses Gebäude befindet sich immer noch vor Ort und beherbergt heute das Gemeindeamt von Ebenau. Das heute noch vorhandene Wappen des Erzbischofs an der Nordseite des Gebäudes erinnert an seinen Erbauer.

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Abb. 2: Aufriss der Messinghütte mit dem Fürstenstöckl, wie sie nach dem Brand von 1698 wieder aufgebaut werden sollte. Heute beherbergt dieses Gebäude das Gemeindeamt und das Museum. Original: SLA, Hofkammer Haupthandlung 1699/1 Lit. B. Reproduktion: SLA.

Die von Paris Lodrons Nachfolgern unternommenen Veränderungen beschränkten sich eigentlich nur mehr auf Vergrößerungen einzelner Werksanlagen sowie auf Reparaturen von Schäden, die großteils durch Erosion, Brand oder Hochwasser entstanden waren. So wurde zum Beispiel im Jahre 1661 die Werksanlage durch ein schweres Hochwasser beschädigt. Eingedrungener Sand und Schotter richteten am Eisenhammer einen Schaden von ca. 100 fl an.[8] 1698 brach ein Großbrand in der Brennhütte aus. Nur mit größter Mühe konnte damals wenigstens das Erdgeschoß mit der Schmelzhütte, den Warengewölben und der Brennerstube vor den Flammen gerettet werden. Auch das unmittelbar daneben stehende Verweserhaus, der Kohlenstadel und der Kupfer- und Eisenhammer überstanden die Feuersbrunst unbeschadet.[9] Und weil aus diesem Großbrand Lehren gezogen worden waren, indem man mehr Spritzen, Feuerleitern und Eimer anschaffte, konnte ein neuerlicher Brand im Kohlenstadel im Jahre 1712 rasch gelöscht werden.[10] Ein weiterer Brand im Jahre 1718 vernichtete den Kupfer- und Eisenhammer vollständig. Doch auch aus diesem Brand zog man die Lehren, und es wurde eine zweite Feuerspritze zum Preis von 125 fl angeschafft.[11] Ein letzter Brand im Werk wird aus dem Jahre 1762 gemeldet. Damals brannte eine Drahtschmiede ab.[12]

Im Jahre 1691 wurde der Betrieb in Ebenau um einen Messinghammer erweitert. Dazu wurde ein ungenützter ehemaliger Kupferhammer umgebaut.[13] Grundlegende bauliche Umgestaltungen, die das Industrieensemble des Ebenauer Werkes verändert hätten, gab es bis auf den Kirchenbau um 1700 nicht.[14]

Eine Darstellung Ebenaus aus dem 18. Jahrhundert (Sicher ist, dass sie nach 1727 entstanden ist, da auch das Verweserhaus zu sehen ist, das in diesem Jahr erbaut wurde.[15]) zeigt alle für das Messingwerk wichtigen Gebäude. Dem Schöpfer des Bildes ging es dabei nicht um eine naturgetreue Darstellung oder gar um eine künstlerische Ausgestaltung mit allen Details, sondern ihm war nur daran gelegen, die für Ebenau und das Messingwerk wichtigen Gebäude planmäßig zu erfassen und bildlich zu dokumentieren. Der Zeichner selbst bezeichnete das Bild als „Plan des hochfürstlichen Mössing Hüttwerch Ebenau“[16].

Die nun folgende Aufzählung der Gebäude erfolgt in der Reihenfolge, die die Zahlen auf den Gebäuden vorgeben. Dargestellt sind: Im Zentrum des Messingortes steht die Kirche (1), die als „Gots Haus“ bezeichnet wird. Weiters: das Vikarihaus (2); das Verweserhaus (3); das Mösnerhaus (4); die Schmelzhütte (5), die 1634 erbaut wurde und in der sich heute das Gemeindeamt und das Museum mit dem Fürstenstöckl befinden; der Kohlstadl (6), das heutige Haus Ebenau Nr. 29[17]; die Drahtschmiede (7); der Kupferhammer (8); der Eisenhammer (9); der mittlere Messinghammer (10); der untere Messinghammer (11), die Zeughämmer (12); das Wirtshaus (13); das Messingschaberhaus (14), in dem heute ein Cafe und eine Bank untergebracht sind[18]; der Zimmerstadel (15); die Mühle (16); die Rohrschmiede (17); der Rauschgoldhammer (18); das Hufschmiedhaus (19) und das Zimmermannshaus (20).

Die Gebäudeverteilung des Messingdorfes zeigt, dass sich Ebenau zu einer Siedlungsanlage entwickelt hat, die zugleich Fabrik und Wohnsiedlung war. Denn die Wohnungen der Ebenauer Werksarbeiter und deren Familien waren zum größten Teil in den Werksgebäuden untergebracht.

Haupthandlung (Verwaltungsbehörde im Bergbauwesen)
Dass eine ökonomische Bewirtschaftung der erzbischöflichen Messingwerke, sowohl in Oberalm als auch in Ebenau, einer amtlich lenkenden Stelle bedurfte, war auch dem Wiederbegründer Erzbischof Paris Lodron bewusst. Zugleich mit dem Erwerb der beiden Messinghütten unterstellte er sie der Verwaltung der Haupthandlung[19], welche im Übrigen auch für die Administration des gesamten landesfürstlichen Bergbauwesens zuständig war. Ihren Sitz hatte die Haupthandlung in Salzburg, im Haus Getreidegasse 19, dem Haus der ehemaligen erzbischöflichen Münzstätte. An der Organisation der Messingwerke, wie sie unter den Stainhausern bestanden hatte, änderte auch die Leitung der Haupthandlung nicht allzu Grundsätzliches. Die Stelle der Stainhausers hatte nunmehr die Haupthandlung inne. Die in den Werken vorhandenen Arbeiter wurden weiter bestellt, ebenso die mit der direkten Führung der Werke vor Ort betrauten Werksverwalter, den Werksverwesern. Diese wurden von Privatangestellten zu Beamten. Die Haupthandlung war nun verantwortlich für den Einkauf der Rohstoffe und deren Transport zu den Werken. Sie trug auch Sorge für die Verteilung und Ausgaben des für die Aufrechterhaltung der Betriebe notwendigen Betriebskapitals und natürlich ebenso für dessen Kontrolle. Eine besonders wichtige Aufgabe war natürlich auch der Verkauf der produzierten Messingwaren. Die Beamten der Haupthandlung mussten nicht nur gute Organisatoren sein, sondern auch gute kaufmännische Fähigkeiten besitzen. Denn der Haupthandlung unterstand der gesamte landesfürstliche Bergbau, bei dem es ein nicht unbeträchtliches Vermögen zu verwalten und für die landesfürstliche Kasse zu vermehren galt. Mit ihrem Handlungsgeschick gelang es ihr, die Messingproduktion und den Vertrieb so zu fördern, dass die Erträge aus den Messinghütten die Gewinne aus den Bergwerken sogar übertrafen.

Die von der Haupthandlung vorgenommenen Verkaufsgeschäfte für Messingwaren wurden nicht nur in Bargeschäften sondern auch in Kreditgeschäften abgewickelt, wobei der Schwerpunkt auf dem Handel mit Kreditgeschäften lag. Barzahler waren sowohl die kleineren Kaufleute als auch einheimische Handwerker, die nur in geringeren Mengen die Waren abnahmen. Das große Geschäft wurde mit der Kreditzahlungsweise gemacht. Den großen Fernhändlern wurde bei Abnahme großer Mengen an Messingprodukten eine Kreditfrist eingeräumt. Dies machte es den Kaufleuten möglich, die Waren abzusetzen und mit dem daraus angefallenen Erlös dann die übernommene Lieferung zu bezahlen und gleichzeitig neuerlich einen Kredit für die nächste Ware aufzunehmen. Der Vorteil bei dieser Art von Geschäften war, dass den Händlern die Abnahme von wesentlich größeren Mengen ermöglicht wurde und somit auch die Produktion von Messing aus den Salzburger Werken und der daraus erlöste Gewinn gesteigert werden konnte.

Um solche Kredithandel überhaupt durchführen zu können, war natürlich eine übermäßige Liquidität bei der Haupthandlung Voraussetzung. Mit dem Beginn der Blütezeit des Messinghandels – das war gegen Ende des 30-jährigen Krieges, also rund zwei Jahrzehnte nach der Übernahme des Messingwerkes durch den Salzburger Erzbischof – ermöglichte die stetig ansteigende Konjunktur, dass die hohen Ausgaben für den Ankauf der Rohmaterialien kein Problem darstellten und das trotz verzögerter Einnahmen des Bargeldes. An Debitoren, also an Händlern, die ihre Geschäfte mit der Haupthandlung über Kredite laufen ließen, sind zum Beispiel im Jahre 1677 126 an der Zahl überliefert.[20] Als aber Mitte des 18. Jahrhunderts die Geschäfte zurückgingen, mussten zwangsläufig auch die Kreditgeschäfte eingeschränkt werden. Weil man auch wegen der Knappheit des eigenen Geschäftskapitals nicht mehr allzu lange die ausstehenden Zahlungen entbehren konnte, mussten auch die bisher üblichen Kreditfristen von 6 Monaten stark verkürzt werden.

Aufgelöst wurde diese Behörde zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als das geistliche Reichsfürstentum Salzburg mit seinen Erzbischöfen als Landesherren durch die Säkularisierung zu bestehen aufgehört hatte.

Rohstoffe
Wie oben schon erwähnt, war die Haupthandlung in Salzburg dafür verantwortlich, die Rohstoffe für die Erzeugung des Messings in den beiden Messingwerken Oberalm und Ebenau zu beschaffen. Die Aufbringung der beiden Metalle Kupfer und Zink war jedoch kein leichtes Unterfangen, da die Kupfervorkommen im eigenen Land nur sehr gering waren und folglich heimisches Kupfer für die Salzburger Metallverarbeitung nicht im erforderlichen Ausmaß vorhanden war. Zudem gab es in Salzburg überhaupt kein Zinkvorkommen, sodass man für dessen Erwerb gänzlich auf das Ausland angewiesen war.

Kupfer
Der Bezug des Kupfers kam vornehmlich aus den Tiroler Landen. Schon ab dem Jahre 1630 sind hier Kupferankäufe von den tirolerischen, bzw. damals noch in fuggerischer und später in staatlicher Hand gelegenen Bergwerken in Jenbach und vom Arlfeld, bezeugt. Aus dem Jahr 1649 gibt es eine Aufstellung, was in den Monaten von Jänner bis Mai an Kupfer von diesen beiden Bergwerken angekauft worden ist. Insgesamt wurden 267 Zentner erhandelt.[21] Dies sind annähernd 1 ½ Tonnen Kupfer, die von Tirol nach Salzburg und weiter in die beiden Messinghämmer Oberalm und Ebenau geliefert werden mussten. Ab dem Jahr 1649 erfolgte eine Zäsur in den reibungslos von Statten gegangenen Kupferlieferungen aus Tirol. In diesem Jahr wurde nämlich in Achenrein in Tirol ein Messingwerk begründet, das sich fortan zu einer immer stärker werdenden Konkurrenz für Salzburg, sowohl für den Ankauf von Kupfer als auch für den Vertrieb von Ebenauer und Oberalmer Messing herauskristallisieren sollte. Zu dieser Zeit war das Kupferbergwerk in Schwaz der größte Tiroler Kupferlieferant für Salzburg. Mit dem Messingwerk Achenrein hatte nun Schwaz einen weiteren großen Hauptabnehmer, der auch im Sinne der Tiroler Landesherren mit der Menge der Lieferungen zu bevorzugen war. Selbstverständlich wirkte sich dies auch auf die Preisgestaltung aus, die zunehmend immer höher wurde. Durch geschicktes Taktieren konnten die Beamten der Salzburger Haupthandlung zwar noch bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts das Kupfergeschäft mit den Tiroler Bergwerken zu einigermaßen annehmbaren Bedingungen für sich weiterführen, doch dann machten sowohl die immensen Preissteigerungen als auch die von den Tiroler Landesherrn angeordneten Ausfuhrverbote von Metallen sowie die hohen Mautabgaben den Ankauf von Tiroler Kupfer nicht mehr rentabel, sodass den Geschäftsverbindungen mit Tirol ein Ende gemacht werden musste. Ähnlich erging es der Beschaffung von Kupfer aus der Steiermark und Kärnten. Bezogen wurde hier das Kupfer aus dem Bergwerk in Kalwang, das sich vormals im Besitz der Stainhausers befand und nach dem Konkurs vom Stift Admont übernommen worden war. Weitere Bergwerke waren in Öblarn in der Steiermark und in Fragant in Kärnten. Doch auch in diesen Ländern wurde durch den großen Kupferbedarf der dort gegründeten Messingbetriebe, wie zum Beispiel des Werkes in Frauenthal bei Graz, und durch die eingreifenden Regulierungen der steirischen und Kärntner Landesherrn die Bedürfnisse Salzburgs soweit zurückgedrängt, bis schließlich ebenfalls Mitte des 18. Jahrhunderts die Salzburger Messingwerke nur mehr auf ihre heimischen Kupfervorkommen zurückgreifen konnten. Die Kupferschürfe in den Abbaugebieten von Mühlbach, von Lend, in den Tauern bei Brenntal sowie Großarl waren aber für den Bedarf zu gering. Und obwohl noch intensiv nach weiteren Kupfervorkommen in den Salzburger Bergen gesucht worden war, war doch die Belieferung der Oberalmer und Ebenauer Werke nicht bedarfsdeckend, womit auch der Weiterbestand von Oberalm und Ebenau stark gefährdet war. Um der Schließung zu entgehen, wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts zusätzliches Kupfer aus den oberungarischen Bergwerken geholt. [22]

Zink (Galmei)
Mit ähnlichen schwierigen Geschäfts- und Konkurrenzbedingungen, wie sie beim Erwerb des Kupfers aufgetreten waren, mussten sich die Haupthandlungsbeamten auch beim Kauf des Zinkerzes (dem Galmei) auseinandersetzen. Galmei war der gebräuchliche Name für das heute als Zinkspat bekannte Mineral. Der Gehalt von Zink im Zinkspat kann zwischen 20 % und 50 % variieren. Für die Messingherstellung verwendete man Galmei noch bis ins 19. Jahrhundert, obwohl seit Ende des 18. Jahrhunderts auch durch Zusammenschmelzen von Kupfer und metallischem Zink Messing günstiger hergestellt werden konnte. Der in Ebenau verarbeitete Galmei stammte aus Tirol, Kärnten und Bayern. Als im 18. Jahrhundert auch die Galmeibeschaffung problematisch wurde, fand man zusätzlich im Bergwerk von Auronzo in Venetien einen neuen Lieferanten.[23]

Herstellung von Messing
Ebenau erzeugte verglichen mit anderen Messingwerken ein ganz besonders qualitätsvolles Messing und übertraf deshalb auch im Verkauf seiner Produkte die ausländischen Konkurrenzwerke. Da Ebenau zu den frühesten Messingherstellern im heutigen österreichischen Raum gehörte, sammelte sich auch im Laufe der Zeit viel Erfahrung und Wissen bei der Erzeugung des Messings an. Die im Ausland später gegründeten konkurrierenden Messingbetriebe waren natürlich daran interessiert, dieses Know-How der Ebenauer Werke auch in ihren Betrieben nützen zu können. Trotz vieler, zumeist vergeblicher Versuche, die erfahrenen Werksarbeiter durch gute Arbeitsverträge von Ebenau in ihre Werke abzuwerben, um von deren Wissen profitieren zu können, gelang es ihnen nicht, die Betriebsgeheimnisse Ebenaus zu entlocken. Was nun wirklich das Geheimnis der Messingerzeugung in Ebenau ausmachte, das ist auch heute noch ungeklärt. Wahrscheinlich waren es mehrere Faktoren: möglicherweise die Bauweise der Schmelzöfen, die Schmelztemperatur, die Schmelzdauer und so weiter. Nur in einem Punkt kennen wir den Unterschied. Während in Ebenau ein Gemisch aus zerschlagenem Kupfer und zerstoßenem Galmei gemeinsam mit der Holzkohle in einen Gusstiegel gegeben und dann im Ofen geschmolzen wurde, wurde in den sonst üblichen Verfahren, das Kupfer und der Galmei von der Kohle unterfeuert.[24] Obwohl Ebenau sein Geheimnis wohl behüten konnte, half dies letztendlich nicht, die konkurrierenden Messingwerke auszuschalten, denn auch diese hatten sich eben von jungen unerfahrenen Betrieben zu Meistern ihres Faches entwickelt.

Die Herstellung von qualitativ hochwertigem Messing benötigte also viel fachmännisches Wissen, aber auch Körperkraft. Denn die Schmelzung von Kupfer und Galmei zu Messing und dessen Weiterverarbeitung war harte Arbeit. Mehrere Schmelz- und Arbeitsschritte waren dafür nötig.[25] Die Schmelzung der Rohmaterialien wurde im Messingbrennhaus vorgenommen. Den Messingschmelzern standen dafür zwei große Schmelzöfen zur Verfügung und zwar ein Zentnerofen und ein Halbzentnerofen. Die Bezeichnung der Öfen weist schon auf die Mengen des Rohmaterials hin, die zur Schmelzung gebraucht wurden. Im größeren Ofen wurde ein Zentner Kupfer (56 kg) mit 1½ Schaff Galmei (ca. 135 Pfund = ca. 75,6 kg) verschmolzen. Im kleineren Ofen wurde nicht nur weniger Masse verarbeitet, sondern auch die Mischung hatte ein anderes Verhältnis, nämlich ein halber Zentner Kupfer (28 kg) und ein Schaff Galmei (90 Pfund = 50,4 kg).[26]

Als Beispiel für die Jahresleistung dieser beiden Öfen möge das Jahr 1686 dienen: 818 Zentner (45.808 kg) wurden auf dem Zehntnerofen und 116 Zehntner (6.496 kg) Galmei auf dem Halbzehntnerofen verschmolzen.[27] Die Schmelzung von Kupfer und Galmei zu gutem Messing erfolgte in zwei Prozessen. Aus der ersten Schmelzung, die nach dem „geheimen“ Verfahren der besonderen Mischung und Feuerung erfolgte, wurde das sogenannte Stückmessing gewonnen. Die ganze Schmelzprozedur dauerte durchschnittlich 12 Stunden. Von diesem Stückmessing wurde der größte Anteil weiterverarbeitet, nur ein sehr geringer Teil fand in diesem Stadium bereits seinen Weg in den Handel.

Der nächste Schritt galt der Verfeinerung des Stückmessings. Dabei wurde dem zerkleinerten und noch durch den ersten Vorgang heißen Stückmessing wiederum Galmei und Messingabfallprodukte, die beim Herstellungsverfahren angefallen sind, beigegeben und dann nochmals im Schmelzofen zwischen neun und zwölf Stunden erhitzt und zu Schlag- und Drahtzainen geschmolzen.

Diese Schlagzaine waren stangenförmige Messingstücke und wurden im Messinghammer zu Blechen verschiedenster Stärken geschlagen. Im speziellen Rauschgoldhammer wurde die dünnste Art der ausgeschlagenen Messingbleche, das sogenannte Rauschgold angefertigt. Hierbei wurden etwa 40 bis 80 übereinander gelegte papierstarke Bleche zu hauchdünnem Rauschgold ausgeschlagen. Als dieses Rauschgold, das als billiger Ersatz für Blattgold verwendet wurde, im Handel immer weniger gefragt war, ging man Mitte des 17. Jahrhunderts von seiner Produktion ab. Für besonders große Messingplatten wurde das „Sattelmessing“ erzeugt, das seinen Namen von seiner sattelähnlichen Krümmung erhalten hatte.

Die Drahtzaine wurden ebenfalls auf einem eigenen Hammer ausgeschmiedet und in der „Drahtmühle“ von Wasser betriebenen Scheren in Stücke geschnitten und zu Drähten mit vorerst noch größerem Durchmesser gezogen. Ein Teil davon kam als sogenannter Musterdraht in den Verkauf. Dieser war zur Verarbeitung in feinere Drähte bestimmt und kam zu diesem Zweck in die Scheibenzieherei. Dort wurden die Drähte im Zieheisen durch verschieden große, bzw. dünne Löcher gezogen. Die auf diese Art ausgezogenen Drähte von unterschiedlicher Stärke wurden auf Scheiben aufgewickelt und kamen so in den Handel.

Ein weiterer wichtiger Arbeitsschritt war auch noch die Reinigung des Messings, das durch den Schmelzvorgang mit einer schwarzen Oxidationsschicht überzogen war. Im Schaberhaus wurde das Messing mit Weinstein oder Schwefelsäure gebeizt und zugleich glatt geschabt, damit es seine goldene Farbe erhielt.

Produkte des Ebenauer Kupfer- und Eisenwerkes
Neben der Herstellung von Messingblechen und Messingdrähten nahm die Erzeugung von Schusswaffen in Ebenau eine ganz besonders herausragende Stelle ein. Schon bereits zur Zeit der Gründung des Messingwerkes war der Landesherr Paris Lodron interessiert, eine solide Waffenproduktion für das Land Salzburg einzurichten. Nur zu sehr verständlich, wenn man bedenkt, dass sich damals fast ganz Europa im Dreißigjährigen Krieg befunden hat. Als die Familie Klett, eine der berühmtesten und besten Büchsenmacherfamilie, kriegsbedingt ihre Heimatstadt Suhl in Thüringen verlassen musste, nahm Erzbischof Paris Lodron die Gelegenheit wahr und siedelte sie 1635 in Ebenau an. Waffenerzeugnisse aus der Werkstatt der Familie Klett hatten die Salzburger Erzbischöfe schon lange bezogen. Doch nun stellten sie den Kletts dafür die Rohrschmiede zur Verfügung. Durch drei Generationen hinweg bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts fertigte nun die Familie Klett die begehrten Waffen in Ebenau an.[28]

Es wurde im erzbischöflichen Messingwerk Ebenau zwar hauptsächlich nur Massenware, hergestellt, doch war es auch vereinzelt mit der Ausführung von speziellen Aufträgen befasst. Insbesondere natürlich, wenn es darum ging, Wünsche der Salzburger Erzbischöfe zu erfüllen. Ein Beispiel einer solchen Spezialanfertigung ist das Salzburger Glockenspiel, das Erzbischof Johann Ernst von Thun erbauen ließ. Die Messing- und Eisenteile für das Triebwerk, das die Klöppel in Gang setzt, wurden in Ebenau erzeugt. Mit der Errichtung dieses Spielwerkes war der Salzburger Hofuhrmacher Jeremias Sauter beauftragt, der sich im Sommer des Jahres 1702 mindestens vier Mal nach Ebenau begab, um die Herstellung der Teile zu überwachen. Zur Unterstützung der Werksarbeiter hat der Erzbischof eigens zwei Schmiedemeister von der Festung Hohensalzburg abgestellt, die sich den gesamten Sommer über in Ebenau aufhielten.[29]

Absatzmärkte
Bis auf die Waffenerzeugung gingen aus dem Messingwerk Ebenau fast nur Halbfabrikate in den Handel. Große Absatzmärkte für die Produkte fanden sich in Italien und Venedig, wo eigens eine salzburgische Verkaufsfaktorei eingerichtet war, die den Weiterverkauf organisierte. Durch die Handelsbeziehungen der Hafenstadt mit dem Orient gelangte sicherlich auch Ebenauer Messingware in den kleinasiatischen Raum und Südeuropa. Auch im Gebiet der heutigen Schweiz und Süddeutschland war man am Kauf des Ebenauer Messings interessiert. Ein großer Abnehmer war zum Beispiel Nürnberg. Auch in die österreichischen Lande wurde Messing geliefert. Nur ein geringer Anteil verblieb im Inland.

Die Verarbeitung der Bleche und Drähte zu Gebrauchsgegenständen wurden von speziellen Handwerkern übernommen, die eher für den kleinen Einzelverbauch arbeiteten. Und so konnte sich in Hallein sogar eine eigene Industrie entwickeln, nämlich die der Nadelerzeuger, der sogenannten Sperlmacher.[30] Aber noch viele andere tägliche Gebrauchsgegenstände und Geräte wurden aus dem Ebenauer Messing hergestellt und kamen in den Handel. Darunter finden sich Haushaltsgeräte wie Töpfe, Kellen, Ölkännchen, Kaffeemühlen, Mörser, Schellen, Glocken, Kerzenleuchter und sogar medizinische Instrumente, wie das sogenannte „Blutstöckl“. Auch Scheren, Türbeschläge, Türschlösser mit Schlüssel gehören zu der großen Palette von Gegenständen, die im Ebenauer Werk hergestellt wurden.

Energiezufuhr:
Das Messingwerk benötigte zur Befeuerung seiner Schmelzöfen Unmengen an Holzkohle, die wiederum aus dem Holz der Umgebung, dem Döllererwald, Stögerwald, Gartenberg und Filbling gewonnen wurde.[31] Aber auch für die Regulierung der Bachläufe, für den Antrieb der Hämmer und die Drahtmühlen wurde Holz benötigt. Dieser riesige Bedarf war für die umliegende Bevölkerung von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Musste doch das Holz nicht nur geschlägert, sondern auch transportiert werden. Und sogar eine eigene Berufssparte, nämlich die des Köhlers bildete sich heraus. Als später der benötigte Holzbedarf nicht mehr gedeckt werden konnte, mussten zusätzliche Energiequellen angezapft werden. Diese fand Ebenau im Koppler Moor. Mit der Schließung des Werkes in Ebenau verlor die umliegende Bauernschaft auch diese Einnahmequelle.

Verwaltung und Personalstand
Zu Höchstzeiten waren im Messingwerk Ebenau an die 60 Arbeiter beschäftigt (1693).[32] Die Leitung hatte der Verweser inne, der sowohl für die technischen als auch administrativen Angelegenheiten zuständig war. Er war verantwortlich für alle Entscheidungen, die er im Zusammenhang mit dem Messingbetrieb traf.

Der Verweser war für die Leitung des Betriebes voll und ganz verantwortlich. Von ihm wurde einerseits eine fundierte Sachkenntnis verlangt, aufgrund derer er jeden Schritt in der Produktion kontrollieren konnte, andererseits hatte er auch alle administrativen Arbeiten zu erledigen. Dazu zählten u. a. genaue Buchführung und Abrechnungen. Außerdem war er auch für die Versorgung der Arbeiter mit Lebensmittel verantwortlich. Und somit war er auch noch als Metzger für die Fleischausgabe zuständig und ein Pächter arbeitete für ihn in der werkseigenen Mühle. Außerdem gehörte zu seinen Aufgaben auch noch die Führung des Wein- und Bierwirtshauses in Ebenau. Untergebracht war dieses in seinem amtlichen Verweserhaus. Dass der Verweser auch Wirt war, war zu dieser Zeit nicht sehr ungewöhnlich. Auch im Eisenverhüttungswerk in Flachau gab es denselben Fall. Hier besorgte auch der Verwalter des Werkes das Wirtsgeschäft.[33] Jedenfalls durfte der Ebenauer Verweser den finanziellen Ertrag aus seinen drei Nebenbetrieben (Metzgerei, Mühle, Wirtshaus) für seinen persönlichen Gebrauch nutzen.[34]

Im Laufe des 200 jährigen Bestehens des erzbischöflichen Messingwerkes in Ebenau war es eigentlich nur drei Mal zu Entlassungen von Verwesern gekommen, weil diese die Verwaltung des Messingwerkes für ihre eigenen Interessen ausgenutzt hatten. Der korrupteste unter diesen dreien war der Verweser Peter Strasser, der ab 1665 sein Amt versah. Jahrelang drangsalierte er seine ihm unterstellten Arbeiter, zahlte ihnen ihre wohlverdienten Löhne kaum aus, sondern behielt sie für sich selbst zurück. Er vernachlässigte die Aufsicht der Arbeitsproduktion und hielt sich die meiste Zeit nur in seinem eigenen Wirtshaus auf, wo er, selbst als Trunkenbold bekannt, seine Arbeiter dazu zwang, ihren geringen Lohn zu versaufen. All die vielen von den Arbeitern bei der Haupthandlung und beim Erzbischof eingereichten Beschwerden, dass Strasser seine Aufgaben als Verweser sträflich vernachlässige und gegen die Arbeiterschaft gewalttätig vorgehe, zeigten viele Jahre hindurch keine Wirkung. Erst als im Türkenkriegsjahr 1683 Strasser mit der Erzeugung einer bestellten Kugellieferung für Waffen an den erzbischöflichen Hof nur zum geringen Teil nachkam, setzte es endlich die schon längst fällige Konsequenz. Strasser wurde seines Amtes als Verweser in Ebenau enthoben.[35]

Eine Folge der Strafmaßnahmen war, dass ab diesem Zeitpunkt die Ausübung des Metzgerei- und Wirtsgewerbes von den Verweseraufgaben getrennt wurde. Von da an besaß nun Ebenau ein eigenes Wirtshaus, den späteren Karrerwirt.[36]

Das Personal im Messingwerk setzte sich aus einer Vielfalt von Fachleuten zusammen. Beschäftigt wurden Messingschmelzer, Messingschlager, Drahtschmiede, Drahtzieher, Scheibenzieher, Galmeistampfer, Eisen- und Kupferschmiede, Nachtwächter und Zimmerleute. Diesen standen bei ihrer Arbeit selbstverständlich jeweils einige Gesellen, Lehrlinge und Zureichbuben zur Seite. Den leitenden Fachkräften wurde neben dem Lohn, der sich zumeist nach der Menge der produzierten Ware richtete, eine freie Wohnung in den Werksfabriksgebäuden und ein jährliches Holzdeputat zugestanden. Da es in Ebenau damals kaum andere Unterbringungsmöglichkeiten gab als die in den Werksgebäuden, spielte sich das Privatleben auf engstem Raum ab. Die Arbeiter lebten ja nicht allein hier, sie hatten auch Familie. So kamen zum Beispiel im Jahr 1696 durchschnittlich auf 16 Wohnungen 27 Parteien, sodass sich zum Großteil zwei Familien eine Herdstelle teilen mussten.[37]

Soziale Einrichtungen
Die Bedeutung jeder einzelnen Fachkraft und selbstverständlich auch die Gewichtigkeit ihrer Gesamtheit für die Wirtschaftlichkeit eines so großen Betriebes machte es auch aus, dass sie, wie man heute sagen würde, eine große Lobby für die Durchsetzung ihrer Bedürfnisse gegenüber ihrem erzbischöflichen Arbeitgeber bilden konnten.

Ganz besonders hervorzuheben ist hier der für sehr fortschrittliche Gedanke der Ebenauer Arbeiterschaft: Sie forderte nämlich die Errichtung einer eigenen Schule in Ebenau für ihre Kinder. Da das Messingwerk für das Erzbistum Salzburg ein so bedeutender Wirtschaftsfaktor war und die Förderung der Bildung des Arbeiternachwuchses positive Auswirkungen auch auf den Betrieb haben musste, wurde die Bitte der Ebenauer erhört und 1670 eine Schule in Ebenau gegründet.

Aber der Einfluss der Ebenauer Arbeiter war nicht nur auf den Bildungsbereich groß, sie setzten auch gegen den Willen des Thalgauer Pfarrers, zu dessen Pfarre Ebenau gehört hatte, durch, dass in Ebenau um 1700 eine Kirche errichtet wurde.[38] Möglicherweise war dieser Wunsch nach einer eigenen Kirche auch eine Folge des großen Brandes in der Messingbrennerei im Jahr 1698. Denn die Kirche wurde 1704 der Schutzherrschaft des hl. Florian anvertraut.

Da die schwere Arbeit in den einzelnen Sparten, wie in der Schmelze, an den Hämmern etc. nicht ungefährlich und sicherlich auch der Gesundheit nicht allzu zuträglich war, waren von der Arbeitgeberseite gewisse Zugeständnisse bei Krankheit und frühzeitiger Arbeitsunfähigkeit wegen erlittener Unfälle bei der Arbeit gemacht worden. So wurden in solchen Fällen zum Teil die Arztkosten für die Betroffenen übernommen oder es wurde ihnen ein Gnadengeld, also eine Art Pension, zugestanden. Trotz alledem war dies aber keine ausreichende Versorgung für die arbeitsunfähig gewordenen Arbeiter. Zu ihrer eigenen finanziellen Unterstützung gründete die Ebenauer Arbeiterschaft im Jahre 1696 eine so genannte Bruderlade. [39] Solche Bruderladen waren damals charakteristisch für die Bergwerksleute und gingen in ihren Anfängen auf das Jahr 1495 zurück. Sie können als der Beginn des heutigen Kranken- und Pensionsversicherungswesens angesehen werden. Die einzelnen Arbeiter zahlten jährlich einen gewissen Beitrag in die Bruderlade ein, und aus der Kassa dieser Bruderlade wurde im Notfall nicht nur den Arbeitern, sondern auch ihren Familienmitgliedern finanzielle Unterstützung zuteil. Auch noch nach der Auflösung des Messingwerkes im Jahre 1844 bestand diese Bruderlade fort, denn sie wurde an die Arbeiter beim weiter existierenden Eisenhammer übertragen. Als aber im Jahre 1875 auch der Eisenhammer eingestellt worden war, blieb die Bruderlade dennoch weiterhin bestehen. Zahlungsbestätigungen daraus sind noch aus dem Jahre 1917 erhalten. Damals wurden noch drei Witwen und eine Waise aus der Bruderlade versorgt, allerdings nur mehr mit kleinen Beträgen. [40]

Auflösung des Messingwerkes
Das Messingwerk Ebenau, das seit seinen Anfängen unter dem Handelshaus Stainhauser und später unter Erzbischof Paris Lodron einen steten wirtschaftlichen Aufschwung genommen und von 1650 an seine Blütezeit erlebt hatte, musste ab der Mitte des 18. Jahrhunderts gegen seinen Abstieg kämpfen. Sowohl die Messingerzeugung in Ebenau als auch die in Oberalm war in doppelter Hinsicht abhängig vom Ausland. Die für die Erzeugung von Messing notwendigen Rohstoffe mussten fast zur Gänze aus dem Ausland eingekauft werden, und die Produkte mussten wiederum im Ausland oder durch das Ausland zum Abnehmer gebracht werden. Als 1740 in den österreichischen Erblanden der Staat in den meisten Messingwerken den Betrieb in die Hand nahm, durften dort die Rohmaterialien nicht mehr an die ausländische Konkurrenz verkauft werden und durch Einfuhrverbote wurde der einheimische Käufer zum Kauf inländischer Ware gezwungen. Diese merkantilistischen Maßnahmen zum Schutz der österreichischen Messingindustrie trafen natürlich den wirtschaftlichen Nerv der zum Fürsterzbistum Salzburg gehörenden Werke Ebenau und Oberalm, denen somit der leichte Zugang zum Rohstoff sowie viele Absatzmärkte entzogen wurden. Zusätzlich wirkte sich gegen Ende dieses Jahrhunderts auch noch die Finanzpolitik Erzbischofs Hieronymus Colloredo auf die Beschleunigung des Niedergangs aus, der in die ohnehin unergiebige salzburgische Bergbauindustrie kaum noch großzügige Investitionen tätigte. Nicht unbedeutende Auswirkungen auf die Produktion und den Handel mit Messing brachten dann auch noch die politischen Verhältnisse gegen Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts mit sich. Als staatlich geführter Betrieb hatte das Messingwerk Ebenau unter der napoleonischen Zeit mit ihren kriegerischen Ereignissen, der Säkularisierung des Landes Salzburg und nicht zuletzt unter der fünfmaligen Veränderung der Staatszugehörigkeit Salzburgs zwischen den Jahren 1803 und 1816 schwer gelitten. Wegen Unrentabilität war bereits 1805 das Messingwerk in Oberalm geschlossen worden. Die Verhältnisse der Messinghütte von Ebenau verschlechterten sich auch nach der 1816 erfolgten endgültigen Angliederung Salzburgs an Österreich weiterhin. Das Ebenauer Werk war damals in Besitz des k.k. Montanärars übergegangen. Die Betriebskosten zur Aufrechterhaltung des Werkes und die Ausgaben für die Arbeiter übertrafen bei weitem die Einnahmen aus der Messingproduktion. Sie verschlangen nicht nur die jährlichen Erträge des Kupfer- und Eisenhammers, sondern sie bewirkten überdies einen jährlichen Verlust von 2000 fl und manchmal sogar einen noch größeren.[41] Und aus diesem Grund musste das Messingwerk im Jahre 1844 stillgelegt werden.[42] Das Gebäude wurde für eine mäßige Erweiterung des Eisenhammer- und Kupferhammerbetriebes adaptiert. Auch Beschäftigte des aufgelassenen Messingwerkes fanden hier Arbeit. Und die noch vorhandenen Messinggeräte im Wert von 70.324 fl wurden an den Meistbietenden, allerdings unter dem Nominalwert, versteigert.[43]

Landesarchiv_Ebenau-Abb 3_NEU
Abb 3: Das Eisenhammerwerk Ebenau 1874. Original: SLA, Fotosammlung C 02606. Reproduktion: SLA.

Der Eisenhammer im 19. Jahrhundert
Der Betrieb des Kupfer- und des Eisenhammers wurde aber weiterhin aufrechterhalten und ausgebaut. Ursprünglich dienten die Hämmer für die innerbetriebliche Versorgung des Messingwerkes mit Werkzeugen. Doch während das Messingwerk mit stetig sich vergrößernden Verlusten zu kämpfen gehabt hatte, war der Gewinn aus dem Kupfer- und Eisenhammer stetig angestiegen. Für den Kupferhammer wurde das Kupfer aus Großarl, Lend und Mühlbach angeliefert, und man konnte jährliche Gewinne von 500 – 600 fl verbuchen. Der Eisenhammer, der den Rohstoff aus Werfen bezog, arbeitete zunächst mit wechselndem Erfolg. Doch bald kam es auch hier zu einem gewaltigen Aufschwung. Die Ursachen für den Höhenflug waren damals nicht nur in den herabgesetzten Roheisenpreisen zu suchen, sondern vor allem in der hohen Qualität der Produkte und des dadurch bedingten raschen Absatzes. Die Nachfrage war so groß, dass trotz ununterbrochenen Betriebes die Aufträge kaum bewältigt werden konnten. Dies warf jährliche Erträge von 1500 – 2000 fl ab.[44] Also investierte das österreichische k.k Montanärar in die betriebliche Entwicklung des Ebenauer Hammerwerks und errichtete 1850 ein Frischeisenwerk, das aus zwei Frischfeuern und zwei Streckhämmern und einem Kupferhammer bestand. Die Betriebsanlage wurde von der k.k. Hammerverwaltung Ebenau geleitet und beschäftigte bei 50 bis 60 Arbeitskräfte. Hergestellt wurden hauptsächlich Schmied- und Streckeisen sowie Kupferartikel.[45] Sukzessive wurde die Erweiterung des Hammerwerkes vorangetrieben, denn bereits 1857 berichtet der Werksschematismus von einem Holzpuddelofen, einem Gaspuddelofen, zwei Abschweiß- und einem Frischfeuer, einem Streck- und einem Blechwalzwerk mit Turbinenbewegung, einer Zeug- und Werksschmiede, einer Adjustierwerkstätte, einer Modellierwerkstätte und Zimmerhütte, einem Kupferhammer mit drei Schlägen, einer Werksköhlerei (Neuhäusl), einem Torfstich im Koppler Moor für 2 bis 3 Millionen Ziegel sowie von zwei Amtsgebäuden- und einem Wohnhaus im Ort Ebenau. Vergrößert hat sich auch der Personalstand, der sich aus drei leitenden Beamten und 95 Arbeitern zusammensetzte, darunter waren ein Puddlingsmeister, ein Walzwerkmeister, ein Werksführer, ein Zeugschmied, ein Werkshutmann, ein Zimmermeister, ein Kupferhammermeister, ein Abschweißführer, ein Frischerführer, ein Zeugschmiedvorgeher, ein Torfstecher und ein Manipulationszögling. Die Jahresproduktion belief sich auf 2.208 Zentner (à 50 kg) Prügeleisen und Blechflammen, 202 Zentner Streck- und Walzwerkwaren im Gesamtwert von 116.894 fl sowie 202 Zentner Kupferbleche und vertiefte Ware im Wert von 17.118 fl.[46]

Im Jahre 1870 trat für das Hammerwerk in Ebenau eine bedeutende besitzrechtliche Veränderung ein. Wegen der geänderten wirtschaftlichen Verhältnisse und der technischen Neuerungen bei der Erzeugung und Produktion von Eisen waren für das Werk die Alternativen, entweder es still zu legen oder in private Hände zu veräußern. Da die k.k. privilegierte Salzburg-Tiroler Montanwerksgesellschaft in Wien Interesse für das Werk zeigte, wurde der zweite Weg gewählt und es ging 1870 in deren Besitz über. Zu diesem Zeitpunkt bestand die gesamte Betriebsanlage des Walz- und Blechwerkes in Ebenau aus einem Holz- und Torfpuddelofen, einem Patschhammer, einem Holzgasschweißofen, einem Dampfhammer, zwei Holzdarrkammern, einem Schnellfrischfeuer, einem Grobhammer, einem Blechglühofen, einem Stabeisen- und einem Blechwalzwerk, einer Turbine, mehreren Wasserrädern, drei Scheren, einer Appreturwerkstätte, einer Zeugschmiede mit vier Feuern und zwei Hammerschlägen, einer Zirkularsäge, einer Schleifmühle einem Schlackenpocher und dem Koppler Torfstichbetrieb. Und während man zunächst noch durchaus von einer neuen Blütezeit dieses Werkes wegen der guten Absatzmöglichkeiten der hier erzeugten Eisenwaren in die Kronländer, nach Deutschland und Italien sprechen konnte, wurde diese jäh durch den „Schwarzen Freitag“ in Wien, den Börsenkrach und die beginnende Weltwirtschaftskrise 1873 gestoppt.[47] Die dadurch bedingte Zahlungsschwäche der Kunden, die ausländische Konkurrenz und das nicht Angebundensein an den Güterverkehr der 1860 fertig gestellten Westbahnstrecke zwangen schließlich die Gesellschaft zum Verkauf oder zur Auflassung einzelner Montanbetriebe. Letzteres Schicksal widerfuhr leider dem Eisenwerk Ebenau 1875. Sämtliche transportablen Werksbestandteile wurden der neu entstandenen Sulzau-Werfner Eisengewerkschaft überlassen und nach Werfen überstellt.[48]

[1] SLA, HK Wartenfels, 1585 Lit. C; vgl. Heide Bauer, Die Salzburger Messingindustrie in den Hämmern Ebenau und Oberalm (1585 – 1844). Phil. Diss, masch. Univ. Wien 1970, S. 13-14.
[2] Vgl. Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 12.
[3] SLA, HK Wartenfels 1598-1599 Lit. D, vgl. Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 15.
[4] SLA, Geheimes Archiv XXV R 39; siehe zur Familie Stainhauser: Hans Ospald, Johann Stainhauser. Ein Salzburger Historiograph des beginnenden 17. Jahrhunderts (1570 – 1625), in MGSL, (110/111), 1970/1971, S. 6 – 10.
[5] Vgl. Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 22.
[6] SLA, HK Neuhaus 1655 Lit. G.
[7] Vgl., Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (Hrg.), Kulturkatalog Ebenau. Sehen. Denken. Formen. Salzburg 1998/99, Objekt Nr. 9.
[8] SLA, HK Haupthandlung 1660-1662 Lit. J.
[9] SLA, HK Haupthandlung 1699/1 Lit. B, HBM Alte Bauakte E I.01.
[10] SLA, HK Haupthandlung 1713/3 Lit. A.
[11] SLA, HK Haupthandlung 1718/2 Lit. F.
[12] SLA, HK Wartenfels 1762 Lit. D.
[13] SLA, HK Haupthandlung 1691/1 Lit. M.
[14] SLA, HK Haupthandlung 1701 Lit. A.
[15] SLA, HK Haupthandlung 1727/ Lit. G, HBM Alte Bauakte E I.01.
[16] SLA, Bergwesenmappen III.1.
[17] Vgl., SIR, Kulturkatalog Ebenau, Objekt Nr. 36.
[18] Vgl.: Ebda, Objekt Nr. 11.
[19] Siehe: Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 35 – 51.
[20] SLA, HK Haupthandlung 1677 Lit. C.
[21] SLA, HK Haupthandlung 1622 -1645 Lit. C.
[22] Siehe: Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 55 -81.
[23] Siehe: Ebda, S. 81 – 92.
[24] Siehe: Ebda, S. 113 – 122
[25] Siehe: Ebda, S. 123 – 129.
[26] Vgl.: Ebda, S. 123.
[27] Vgl.: Ebda.
[28] Vgl.: Ebda, S. 235.
[29] SLA, Landschaft: Rubrik VII Fasc. 19 Nr. 29/1; V, S. 130. Vgl. Sylvester Ebner, Ebenau und das Salzburger Glockenspiel, in: Ebenau 1182 – 1982, hg. v. Salzburger Bildungswerk. – Salzburg 1982, S. 85 – 86; Ulrike Engelsberger, Neue historische Forschungsergebnisse über die Anfänge des Salzburger Glockenspiels, in: MGSL, 142 (2002), S. 335 – 336.
[30] Siehe: Heide Bauer, Salzburger Messingindustrie, S 130 – 136.
[31] SLA, Bergwesenmappen III. 3, 4, 5; Hofbauamt 7/197.
[32] Vgl. Heide Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 245 -248.
[33] Vgl. Ulrike Engelsberger, Das Wirtshaus aus der Eisenwerkszeit, in: Chronik der Gemeinde Flachau. Die Bauerngemeinde im Strukturwandel vom Eisen- und Hammerwerk zum Fremdenverkehr, hg. v. Gemeinde Flachau. – Salzburg 1999, S. 284 – 288.
[34] SLA, HK Haupthandlung 1656 – 1659 Lit. B.
[35] SLA, HK Haupthandlung 1672 Lit. A; 1673 Lit. C; 1677 Lit. A; 1684 Lit. A; Vgl. Heide Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 219 – 225.
[36] SLA, HK Haupthandlung 1697 Lit. A; vgl. SIR, Kulturkatalog Ebenau, Objekt Nr. 23.
[37] Vgl. Heide Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 273.
[38] SLA, HK Haupthandlung, 1670 Lit. A; vgl. Heide Bauer, Salzburger Messingindustrie, S: 295.
[39] SLA, HK Haupthandlung 1695 Lit. J; Heide Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 277 – 289.
[40] SLA, Landesausschuss II 10/04, II 57/3, II 57/4, II 57/8, II 57/9, II 57/12; LRA 1890/99 XII B 1, 1891; LRA 1910/19 XI K 05, 1914.
[41] Vgl. Salzburger Zeitung, 1. Juni 1881, Nr. 125, S. 3.
[42] Vgl.: Heide Bauer, Salzburger Messingindustrie, S. 187.
[43] Vgl. Salzburger Zeitung, 1. Juni 1881, Nr. 125, S. 4.
[44] Vgl. Ebda, S. 3.
[45] Vgl. Wilhelm Günther und Robert Krauß, Norisches Eisen. Montan- und Wirtschaftsgeschichte des Eisens in Salzburg. (=Schriftenreihe des Landespressebüros. Serie Sonderpublikationen, Nr. 196). – Salzburg 2004, S. 53.
[46] Vgl. Schulchronik Ebenau, Bd. 1, Auszug aus dem Schematismus 1857 – 1867, von Josef Gerscha.
[47] SLA, LRA 1860/69 XII B 5, 1870/79 B 1, 1870/79 VI D 3; vgl. Wilhelm Günther und Robert Krauß, Norisches Eisen, S. 54 – 55.
[48] Vgl. Salzburger Zeitung, 2. Juni 1881, Nr. 126, S. 4.