Cordula Pflanzmann, „gottgeweihte‟ Frau im Außenbezirk von St. Peter

  • Entstehungszeitraum: 1694
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Vertrag
  • Autor/Künstler: Abt Edmund Sinnhuber/Hofkammerrat Felix Pflanzmann
  • Artikel-Autor: P. Alkuin Schachenmayr
  • Material/Technik: Papier
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzabtei St. Peter, Akt 1033
Edmundsburg am Mönchsberg (Bildausschnitt), Ende 19. Jh. © Salzburg Museum, Inv.-Nr. GP 2237-49

Die Salzburger Bürgerstochter Maria Cordula Pflanzmann[i] legte 1694 im Alter von 36 Jahren ein privates Zölibatsversprechen ab, bezog zwei Zimmer auf dem Areal des Benediktinerklosters St. Peter und verbrachte – so war mindestens ihre Absicht – ihr Leben dort. Sie war keine Nonne im kirchenrechtlichen Sinn, da sie weder einer Gemeinschaft angehörte noch in einer Klausur lebte.

„Cordula Pflanzmann, „gottgeweihte‟ Frau im Außenbezirk von St. Peter“ weiterlesen

Weite Reise, rätselhafte Wege – ein Archivbestand kehrt zurück nach Salzburg

  • Entstehungszeitraum: 1632-1817
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Lose und als Heft gebundene Akten und Korrespondenz
  • Autor/Künstler: Diverse Verwaltungsbeamte und Untertanen der Erzabtei St. Peter
  • Artikel-Autor: Eva Riedlsperger, Dr. Gerald Hirtner
  • Material/Technik: Papier, ungebunden
  • Größe: 3 Archivkartons
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzabtei St. Peter, Akt 2988 - 2999
Paket 2: So sahen die verschnürten Päckchen bei der Übergabe aus © Archiv St. Peter

Die meisten Archivalien des Stiftsarchivs St. Peter kamen auf sehr geregelten Wegen an ihren jetzigen Platz: Sie entstanden in einer Verwaltungsstelle des Stiftes und wurden, nachdem man sie im täglichen Geschäft nicht mehr brauchte, ans Archiv abgegeben, wo sie seitdem aufbewahrt werden. Einige Dokumente allerdings haben verschlungene Wege hinter sich, bevor sie (wieder) ins Archiv kommen.

„Weite Reise, rätselhafte Wege – ein Archivbestand kehrt zurück nach Salzburg“ weiterlesen

Sauberkeitsordnung für die Residenzstadt Salzburg

  • Entstehungszeitraum: 17. Jahrhundert
  • Entstehungsort: Stadt Salzburg
  • Objektart: gedruckte Ordnung
  • Autor/Künstler: Fürsterzbischof Max Gandolph Graf von Kuenburg
  • Artikel-Autor: Gerald Hirtner
  • Material/Technik: Papier
  • Größe: 19 x 15 cm
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzabtei St. Peter, Hs. A 380
Sauberkeitsordnung © Archiv St. Peter

Hygienische Standards helfen ansteckende Krankheiten zu vermeiden. Auf Grund dieser Erkenntnis erließ Fürsterzbischof Maximilan Gandolph Graf von Kuenburg 1678 die so genannte Sauberkeitsordnung, die in der Stadt Salzburg für 135 Jahre Bestand hatte. Auf zehn Seiten und in 16 Punkten wird darin die Entsorgung von Unrat und die Reinhaltung öffentlicher Orte geregelt.

„Sauberkeitsordnung für die Residenzstadt Salzburg“ weiterlesen

Kachelofen von 1662

  • Entstehungszeitraum: 1662
  • Entstehungsort: Radstadt
  • Objektart: Kachelofen
  • Autor/Künstler: Radstädter Keramik, Andree Godtfried (?)
  • Artikel-Autor: Hemma Ebner
  • Material/Technik: Ton, reduzierend gebrannt, getriebenes Kupfer, Schmiedeeisen
  • Größe: H: 200 cm; B/T: 100 cm
  • Standort/Signatur: Altenmarkter Heimatmuseen Hoamathaus & Dechantshoftenne, Inv. Nr. 210
© Altenmarkter Heimatmuseen Hoamathaus & Dechantshoftenne, Inv.-Nr. 210

Die Hafnerei, die Erzeugung von Gebrauchskeramik und Ofenkacheln hatte im Ennspongau eine jahrhundertelange Tradition. Reiche Tonvorkommen im Gebiet von Radstadt und Altenmarkt boten die Grundlage für dieses wichtige Gewerbe. Im Museum in Altenmarkt befindet sich in der sogenannten Anichhofstube ein Kachelofen aus Radstädter Erzeugung, dessen mattglänzende dunkelgraue Kacheln einen springenden Hirsch vor einer stilisierten Burg sowie die Jahreszahl 1662 zeigen.

„Kachelofen von 1662“ weiterlesen

Dekan Johann Sebastian Wisinger aus Mattsee

  • Entstehungszeitraum: 1692
  • Entstehungsort: Mattsee
  • Objektart: Gemälde
  • Autor/Künstler: unbekannt
  • Artikel-Autor: Josef Sturm/Hemma Ebner
  • Material/Technik: Öl auf Leinen
  • Größe: 78cm x 101cm
  • Standort/Signatur: Stiftsmuseum Mattsee, Inv. Nr. 69
Portrait von Johann Sebastian Wisinger © Stiftsmuseum Mattsee

Johann Sebastian Wisinger war einer der bedeutendsten Dekane des Collegiatstifts Mattsee. In den dreiunddreißig Jahren seines Wirkens (1680 – 1713) initiierte der kunstsinnige Geistliche die barocke Umgestaltung des romanisch-gotischen Kirchenraums und stattete das Stift mit kostbarem Liturgischen Gerät, Gemälden und Reliquien aus. Das meiste davon finanzierte er aus eigenen Mitteln. Mattsee erlebte unter ihm eine besondere Blütezeit.

„Dekan Johann Sebastian Wisinger aus Mattsee“ weiterlesen

Medizinisches Rezeptbuch von Wieting

  • Entstehungszeitraum: 1603
  • Entstehungsort: Kärnten, Wieting, Propstei
  • Objektart: Handschrift
  • Autor/Künstler: unbekannt
  • Artikel-Autor: Simon Edlmayr
  • Material/Technik: Tinte auf Papier, Folio, Pergamenteinband
  • Größe: 31x21,5x3 cm
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzabtei St. Peter, Wieting Hs. 73
Blatt aus dem Medizinischen Rezeptbuch von Wieting © Archiv St. Peter

Wo drückt der Schuh? Ein Blick in das Rezeptbuch aus der kleinen Kärntner Propstei Wieting im Görtschitztal, ab 1147 zum Kloster St. Peter gehörig, erweist sich diesbezüglich für das frühe 17. Jahrhundert als sehr aufschlussreich. Hier begegnen einem allerlei Heilmittel, die gegen diverse Beschwerden empfohlen und verschrieben wurden.
„Medizinisches Rezeptbuch von Wieting“ weiterlesen

Goldegger Stube

  • Entstehungszeitraum: 1606
  • Entstehungsort: Goldegg
  • Objektart: Täfelung
  • Autor/Künstler: unbekannt
  • Artikel-Autor: Urd Vaelske
  • Material/Technik: Zirben-, Ahorn-, Nuss- und Zwetschkenholz
  • Größe: 37,52 m², H. 3,28 m
  • Standort/Signatur: Salzburg Museum, Inv.-Nr. 124-48
Goldegger Stube © Salzburg Museum

Die Goldegger Stube entstand im Jahr 1606 und stammt aus dem so genannten Judenhof in Goldegg. Dort war sie wahrscheinlich Teil einer prunkvollen Innenstattung. Im Jahr 1883 verkaufte sie der damalige Hofbesitzer Johann Hinterlechner an das Städtische Museum in Salzburg. Als Teil der Ausstellung ist die unversehrt erhaltene Wohnstube ein wichtiger Zeitzeuge der gehobenen Wohnkultur am Beginn des 17. Jahrhunderts und damit auch eine der Hauptattraktionen im Museum.

„Goldegger Stube“ weiterlesen

Die „Sieben Mühlen“ in Pfarrwerfen

  • Entstehungszeitraum: unbekannt (vor 1605)
  • Entstehungsort: Pfarrwerfen
  • Objektart: Gmachmühlen (anonyme Zweckarchitektur)
  • Autor/Künstler: unbekannt
  • Artikel-Autor: Alfred W. Höck
  • Material/Technik: Holz
  • Größe: ca. 4 x 4 Metern, große oberschlächtige Wasserrad (Durchmesser ca. jeweils ca. 2,40 m)
  • Standort/Signatur: Pfarrwerfen (Erlebnisrundweg: Vom 1. Mai bis 31. Oktober)
Abb. 2: Blick auf zwei Mühlen am Achberg aus dem Jahr 1998 © Salzburger Landesarchiv

Im Gemeindegebiet von Pfarrwerfen befindet sich ein in seiner Art im Bundesland Salzburg einmaliges bauliches Ensemble, die sogenannten „Sieben Mühlen“. Diese erhaltenen sechs Bauernmühlen sind sowohl rare Objekte einer vergangenen anonymen Architektur, als auch anschauliche Quellen des Wandels der Lebens- und Wirtschaftsweise im ländlichen Raum. „Die „Sieben Mühlen“ in Pfarrwerfen“ weiterlesen

Stammbuch der Familie Aman von Judendorf und Saal

  • Entstehungszeitraum: 1590-1658
  • Entstehungsort: Salzburg (Pinzgau)
  • Objektart: Handschrift
  • Autor/Künstler: Hans Sigmund Aman zu Judendorf und Saal u. a.
  • Artikel-Autor: Hubert Schopf
  • Material/Technik: Papier, Tinte, zahlreiche kolorierte Kupferstiche und Zeichnungen
  • Größe: H: 18,2 cm; B: 13,8 cm
  • Standort/Signatur: Salzburger Landesarchiv, Graphik V. 49
Stammbuch Aman/Abb 1/Der Eintrag für das Besitzerehepaar des Stammbuches Hans Sigmund Aman und Maria Perner © Salzburger Landesarchiv

Im Jahr 2010 gelang es dem Salzburger Landesarchiv mit Unterstützung des Komitees für Salzburger Kulturgüter eine ausgesprochene Rarität aus bayerischen Privatbesitz zu erwerben. Es handelt sich um das Stammbuch der Familie Aman von Judendorf und Saal. Dieses Stammbuch wurde über ein halbes Jahrhundert kontinuierlich geführt und enthält über 125 Einträge, in welchen sich die Verwandten und Freunde der Besitzer verewigten. Neben dem kunsthistorischen Wert ist dieses Stammbuch eine ausgesprochen wertvolle Geschichtsquelle, die einen erstklassigen Einblick in die familiären und sozialen Beziehungen einer kleinadeligen Pinzgauer Familie des beginnenden 17. Jahrhunderts bietet.

„Stammbuch der Familie Aman von Judendorf und Saal“ weiterlesen

Abschrift des Kaufbriefs über die Herrschaft Mattsee

  • Entstehungszeitraum: 17. Jahrhundert
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Archivale (Urkundenabschrift)
  • Autor/Künstler: unbekannt
  • Artikel-Autor: Wolfgang Neuper
  • Material/Technik: Papier, 1 Lage
  • Größe: H: 30,6 cm; B: 20,2 cm
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzdiözese Salzburg/AT-AES 1.2 5/1/14
Kaufbrief Herrschaft Mattsee © Archiv der Erzdiözese Salzburg

Dem Erzbischof von Salzburg gelang es im Spätmittelalter, ein geschlossenes Herrschaftsgebiet aufzubauen. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts war Salzburg ein eigenes geistliches Fürstentum mit dem Fürsterzbischof als geistliches und weltliches Oberhaupt. An der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert hatte dieses neue Land Salzburg seine größte Ausdehnung und die stückweise Erwerbung des heutigen Flachgaus fand mit dem Kauf der Herrschaften Mattsee und Straßwalchen 1398 ihren Abschluss. Das Erzstift Salzburg blieb bis zur im Reichsdeputationshauptschluss 1803 verfügten Säkularisation bestehen und kam nach einigen wechselvollen Jahren 1816 endgültig zu Österreich.

„Abschrift des Kaufbriefs über die Herrschaft Mattsee“ weiterlesen