Im „Reichsgau Salzburg“ kamen im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter vor allem in der Landwirtschaft, im Straßenbau und auf Kraftwerksbaustellen zum Einsatz. Ab 1943 kann man von ca. 40.000 ausländischen Sklavenarbeitern ausgehen. Viele wurden Opfer der menschenunwürdigen Lebensbedingungen. Während in der Landwirtschaft die Zwangsarbeiter in der Regel bei ihren Arbeitgebern wohnten, waren sie auf den großen Kraftwerksbaustellen in Lagern untergebracht. Viele dieser Sklavenarbeiter wurden Opfer der menschenunwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen. Besonders schlimm war das Schicksal der aus Osteuropa verschleppten Zwangsarbeiter, da sie auf Grund der verbrecherischen NS-Rassenideologie ungleich schlechter behandelt wurden, als Arbeitskräfte aus Westeuropa. Genaue Opferzahlen stehen für Salzburg nicht zur Verfügung, doch alleine in St. Johann im Pongau, wo sich ab Frühjahr 1942 mit dem „Stalag 317 (XVIII C) Markt Pongau“ eines der größten Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet des heutigen Österreich befand, sind insgesamt 3.782 Kriegsgefangene, die meisten aus der ehemaligen Sowjetunion, zum Großteil in Massengräbern bestattet. „Zwangsarbeiter-Kartei des Landrates Pongau“ weiterlesen
Ein Wunschzettel an das Christkind
Gerade der Bestand der Präsidialakten nach 1945 spiegelt die Alltags- und Lebenssituation der Salzburger Bevölkerung während der unmittelbaren Nachkriegszeit wider, die von Armut, Mangel und Entbehrung geprägt war. Unzählige Bittgesuche an die Salzburger Landesregierung hinsichtlich Anstellung, finanzielle und materielle Unterstützung gelangten in die Präsidialabteilung und somit letztendlich in das Büro des Landeshauptmannes. Gerade um die Weihnachtszeit langten im größeren Ausmaß Ansuchen um sogenannte Weihnachtsspenden in der Präsidialabteilung der Salzburger Landesregierung ein.
Eines dieser Schreiben wurde in Form eines Wunschzettels an das „liebe Christkind“ formuliert. Die Angelegenheit hatte ein „happy-end“ – in den Präsidialakten ist ein diesbezügliches Antwortschreiben erhalten, in dem der betroffenen Familie ein Betrag von 200 Schilling als Unterstützung zugesichert wurde.
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Plan zum Verlauf der Eingemeindung
Die Stadt Salzburg wurde 1935 um die Gebiete der Ortsgemeinden Maxglan und Gnigl-Itzling vergrößert. Zu Jahresbeginn 1939 wurden die Gemeinden Morzg, Aigen und Leopoldskron aufgelöst. Morzg zur Gänze sowie Teile von Aigen, Anif, Bergheim, Hallwang, Koppl, Leopoldskron und Siezenheim (Mit Liefering und Taxham) wurden zur Stadt geschlagen. „Plan zum Verlauf der Eingemeindung“ weiterlesen
Kraftwerk Kaprun, Lager Moosersperre mit der in Bau befindlichen Staumauer Limbergspeicher
Bei der Realisierung des Großprojekts Wasserkraftwerk Kaprun, einer Meisterleistung der Ingenieurkunst, wurden 1948 die zu Kriegsende eingestellten Arbeiten zur Errichtung der Limbergsperre (hier die in Bau befindliche Staumauer um 1950 mit dem Lager Moosersperre im Vordergrund) neuerlich aufgenommen und nach dreijähriger Bauzeit abgeschlossen. Damit konnte die Hauptstufe der Kraftwerksgruppe Kaprun am 23. September 1951 in Betrieb gehen und die nächste Bauphase, das Projekt Oberstufe mit der Sperre Mooserboden, eingeleitet werden.
In der Öffentlichkeit als gigantisches Unternehmen gefeiert, wurde der Kraftwerksbau auf Grund der Bewältigung der schwierigen Ausgangslage, des gezeigten Zusammengehörigkeitsgefühls und Leistungswillens und des Einsatzes technischen Fortschritts zum Symbol des Wiederaufbaus in Österreich schlechthin.
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Bau des Hotel „Europa“; Bau des Großen Festspielhauses; Parkende Autos auf dem Alten Markt
Die ausgehende 1950er Jahre und die beginnenden 1960er Jahre waren ausgesprochene Boomjahre und zeichneten sich eine ausgesprochene optimistische Grundhaltung aus. Der Turmbau des Hotel Europa, das Große Festspielhaus und andere Gebäude sind architektonische Symbole des „Wirtschaftswunders“, der vollgeparkte Alte Markt Ausdruck der Kehrseite grenzenloser Mobilität. „Bau des Hotel „Europa“; Bau des Großen Festspielhauses; Parkende Autos auf dem Alten Markt“ weiterlesen
Ehrenbürgerschaftsurkunde Herbert von Karajans
Am 4. April 1968, am Vorabend seines 60. Geburtstages, erhielt der weltberühmte österreichische Dirigent Herbert von Karajan (1908‒1989) die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg. Die offizielle Würdigung seiner Verdienste um das kulturelle Leben Salzburgs als künstlerischer Leiter und Berater der Sommerfestspiele, als einer der Initiatoren des Aufbaus des neuen Festspielhauses sowie als Schöpfer der Osterfestspiele wurde ihm im Rahmen der festlichen Sitzung des Gemeinderats der Landeshauptstadt Salzburg im Marmorsaal des Schlosses Mirabell übergeben. Zu sehen ist hier ein farbiges Foto dieser Urkunde. „Ehrenbürgerschaftsurkunde Herbert von Karajans“ weiterlesen
Richard Wagner: Das Rheingold (Klavierauszug mit Abbildungen und handschriftlichen Anmerkungen)
Am 7. April 1968 wurden die zweiten Salzburger Osterfestspiele mit der Premiere Das Rheingold von Richard Wagner im Großen Festspielhaus feierlich eröffnet. Vom Dirigenten und künstlerischen Gesamtleiter des Festivals, Herbert von Karajan (1908‒1989) vorbereitet und realisiert, übersiedelte diese Inszenierung im Herbst desselben Jahres auf die andere Seite des Atlantischen Ozeans, wo sie auf der Bühne der weltberühmten New Yorker Metropolitan Opera zur Aufführung gebracht wurde – ein Geschehen, das damals absolut sensationell war. Um die Regie zu visualisieren und deren Rekonstruktion in einem fremden Opernhaus zu vereinfachen, fertigte das Salzburger Team Karajans diesen Klavierauszug an, in dem jeder Szene eine Reihe von Aufzeichnungen und handschriftlichen Anweisungen zugeordnet worden ist.
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Alexander „Xandi“ Schläffer Krippe
Die Krippe wurde 1968 anlässlich der Weltkunstausstellung bzw. Kulturolympiade bei den XIX. Sommerspielen in Mexiko-City (12. bis 27. Oktober 1968) von Alexander „Xandi“ Schläffer (1899-1984) geschaffen. Es handelt sich dabei um eine Pinzgauer Heimatkrippe mit Landschaftshintergrund.
Migrationsarchiv im Haus der Stadtgeschichte
Das 2014 ins Leben gerufene Migrationsarchiv sammelt Dokumente und Quellen zur Geschichte der Migration in Salzburg. Damit soll die Geschichte der Zu- und Abwanderung dokumentiert werden. Die Materialen werden 2016 online gestellt werden. „Migrationsarchiv im Haus der Stadtgeschichte“ weiterlesen
Weltpräsentation des „Compact Disc Digital Audio System“ (Audio-CD)
Am 15. April 1981 organisierte der österreichische Dirigent Herbert von Karajan (1908‒1989) im Salzburger ORF-Landesstudio eine Pressekonferenz um der Welt ein neues revolutionäres Medium, das Compact Disc Digital Audio System oder kurz die CD, vorzustellen. Auf Einladung Karajans, der an der Realisierung des neuen Mediums aktiv teilgenommen hatte, präsentierten die CD ihre Entwickler und Produzenten, Akio Morita (1921-1999), Mitbegründer und Präsident von Sony, Joop van Tilburg, Leiter der Philips Audio Division und Richard Busch, Geschäftsführer der PolyGram. Zu hören ist hier ein Ausschnitt aus dieser Pressekonferenz, der den ausführlichen Kommentar Karajans enthält. „Weltpräsentation des „Compact Disc Digital Audio System“ (Audio-CD)“ weiterlesen