Huldigungs-Schießen 1816: Ein Schlecker-Gewinn

  • Entstehungszeitraum: 1816
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Textile
  • Autor/Künstler: unbekannt
  • Artikel-Autor: Christian Flandera
  • Material/Technik: Seide
  • Größe: H: 15 cm; B: 9,5 cm (ohne Borte)
  • Standort/Signatur: Salzburg Museum, Inv.-Nr. 1220-24
Seidenbeutel © Salzburg Museum

Der 1. Mai 1816 war sein sonniger Frühlingstag. An diesem Tag wurde das Land Salzburg im Rahmen eines Festakts durch das bayerische Königsreich an das Kaiserreich Österreich übergeben. Diesem Tag waren viele Jahre an Kriegen, Plünderungen und wechselnden Herrschern über das Land Salzburg vorausgegangen.

Im Juni 1816 besuchte der neue Herrscher, Kaiser Franz I./II. von Österreich (1768-1835), für rund eine Woche, das neu erworbene Salzburger Land. Neben Ausflügen und Festen wurde ab 13. Juni 1816 auch ein „Huldigungs-Freischießen“ auf dem Schießplatz der Stadt Salzburg abgehalten. Die Bestplatzierten erhielten Geldpreise, Gedenkmünzen, aber auch Fahnen gab es zu gewinnen. Die Geldpreise wurden in kleinen Seidenbeuteln übergeben.

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Wahrhafte Darstellung der mißlichen Lage der Stadt Salzburg und ihrer Bewohner in einer Einlage an ihren Stadtmagistrat

  • Entstehungszeitraum: 12. November 1816; 26. November 1816
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Libell
  • Autor/Künstler: Bürger der Stadt Salzburg; Munizipialrat der Stadt Salzburg
  • Artikel-Autor: Thomas Weidenholzer
  • Material/Technik: Papier, Tinte
  • Größe: 31x20 cm,10 beschriebene Seiten; 31x20, 26 beschriebene Seiten
  • Standort/Signatur: Stadtarchiv Salzburg, Pezoltakten 539
Blatt aus den "Pezoltakten" © Stadtarchiv Salzburg

I. Wahrhafte Darstellung der mißlichen Lage der Stadt Salzburg und ihrer Bewohner in einer Einlage an ihren Stadtmagistrat
II. Einlaage des salzburgischen Municipialrathes an Seiner Majestaet dem Kaiser Franz. Als Begleitschrift zur vorigen Beylage Nr. I.

1816 wurde Salzburg Teil des Erzherzogtums Österreich ob der Enns und damit Teil der habsburgischen Monarchie. Aller patriotischen Propaganda zum Trotz war die materielle und soziale Lage der Bevölkerung trist. Das Jahr ohne Sommer, Missernten und Hunger prägten den Alltag. Beschwerdeschriften der Bevölkerung und des Munizipialrates der Stadt Salzburg schildern die verzweifelte Lage. „Wahrhafte Darstellung der mißlichen Lage der Stadt Salzburg und ihrer Bewohner in einer Einlage an ihren Stadtmagistrat“ weiterlesen

Jahr ohne Sommer 1816: Eine Hungermedaille

  • Entstehungszeitraum: 1816/17
  • Entstehungsort: Bayern
  • Objektart: Gedenkmedaille
  • Autor/Künstler: Johann Thomas Stettner (1785-1872)
  • Artikel-Autor: Christian Flandera
  • Material/Technik: Silber
  • Größe: Durchmesser: 33mm; Gewicht: 13,46g
  • Standort/Signatur: Salzburg Museum, Inv.-Nr. M 241
Hungermedaille © Salzburg Museum

Der königlich-bayrische Münzgraveur Johann Thomas Stettner aus Nürnberg entwarf eine Erinnerungsmedaille (auch „Hungertaler“) an die Notjahre 1816/17. Hintergrund dieser Notjahre war eine besonders dramatische Missernte im „Jahr ohne Sommer“ 1816.
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Salzburg im Biedermeier

  • Entstehungszeitraum: 1826/28
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Gemälde
  • Autor/Künstler: Johann Michael Sattler
  • Artikel-Autor: Nikolaus Schaffer
  • Material/Technik: Öl auf Leinwand
  • Größe: Bildnis der Frau Bscheidl: 63 x48,5cm, Dreifaltigkeitsgasse: 125x100,5cm
  • Standort/Signatur: Salzburg Museum Inv.-Nr. 43-30 und Inv.-Nr. 51-25
Johann Michael Sattler: Dreifaltigkeitsgasse © Salzburg Museum

Salzburg im Biedermeiermeier, das war Salzburg im Dornröschenschlaf. Seit der endgültigen Zugehörigkeit zu Österreich war Salzburg zur Provinzstadt abgestiegen. Der Maler Johann Michael Sattler (1786-1847) malte – neben seinem bekannten Panorama der Stadt – eine Reihe von Bildern, die diese Epoche darstellen. So auch seine Ansicht der Dreifaltigkeitskirche und das Bildnis von Frau Bscheidl.
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Die Salinenkonvention von 1829

  • Entstehungszeitraum: 1829
  • Entstehungsort: Wien
  • Objektart: zwischenstaatlicher Vertrag
  • Autor/Künstler: Kaisertum Österreich und Königreich Bayern
  • Artikel-Autor: Alfred Höck
  • Material/Technik: Papier
  • Größe: H: 34,3 cm, B: 21,8 cm
  • Standort/Signatur: Salzburger Landesarchiv, Signatur: Sal.konv.54 (Original: Österreichischem Staatsarchiv & Bayerischen Hauptstaatsarchiv)
Abb. 1: Deckblatt der „Convention zwischen Bayern und Österreich über die beiderseitigen Salinenverhältnisse vom 18. März 1829“ © Salzburger Landesarchiv

Bei der „Konvention zwischen Bayern und Österreich über die beiderseitigen Salinenverhältnisse vom 18. März 1829“ handelt es sich um einen völkerrechtlichen Vertrag zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Bayern. Darin wurden im Wesentlichen die Eigentumsverhältnisse der bayerischen Waldbesitzungen im Pinzgau (Saalforste) und die österreichischen Salzabbaurechte auf der bayerischen Seite des Dürrnberges geregelt. Die sogenannte „Salinenkonvention“ wurde im Jahr 1957 durch die Republik Österreich und den Freistaat Bayern novelliert und besitzt bis heute Gültigkeit. Sie ist somit auch der älteste noch gültige Staatsvertrag Europas.[1]

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Sanctus aus Franz Xaver Gruber (1787–1863), Deutsche Landmesse, C-Dur

  • Entstehungszeitraum: 1835–1848
  • Entstehungsort: Land Salzburg (Berndorf?, Hallein?)
  • Objektart: Notentext
  • Autor/Künstler: Franz Xaver Gruber (1787–1863); Textdichter: unbekannt
  • Artikel-Autor: Eva Neumayr
  • Größe: 30 x 24 cm (org), 32 x 24 cm (S)
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzdiözese Salzburg
Gruber Landmesse © Archiv der Erzdiözese Salzburg

Im Frühjahr 2012 konnte in einem Salzburger Antiquariat ein Stoß Kirchenmusik aus dem 19. Jahrhundert aus der Pfarre Wagrain für das Archiv der Erzdiözese erworben werden. Bei näherer Durchsicht stellte sich heraus, dass sich darin neben zahlreichen Kirchenmusikalien aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts drei Autographen von Franz Xaver Gruber (1787–1863), die der mündlichen Überlieferung zufolge aus dem Besitz von Joseph Mohr stammen sollen, befanden. Während zwei der autograph überlieferten Werke im Gruber-Werkverzeichnis bereits nachgewiesen sind, stellt die vorliegende Deutsche Landmesse einen Neufund dar.

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Fahne der Erstbesteigung des Großvenedigers am 3. September 1841

  • Entstehungszeitraum: 1841
  • Entstehungsort: Mittersill
  • Objektart: Fahne
  • Autor/Künstler: Rudolf Felner (Beschriftung)
  • Artikel-Autor: Urd Vaelske
  • Material/Technik: Leinen, beschriftet, Holz, bemalt
  • Größe: Fahnenblatt: H. 96 cm, B. 100 cm, Fahnenstange: L. 219 cm, Aufsatz: D. 5,2 cm
  • Standort/Signatur: Salzburg Museum, Inv.-Nr. 2-41
Großvenediger Fahne © Salzburg Museum

Am 3. September 1841 machte sich ein Tross von vierzig Männern, die meisten von ihnen aus dem Pinzgau, zur Erstbesteigung des Großvenedigers auf. Sie führten eine rot-weiß-rote Fahne mit sich, die nach der geglückten Bezwingung des Bergs auf dem Gipfel gehisst, wieder talwärts genommen und erst in Mittersill beschriftet wurde. Kurze Zeit danach kam sie in das Städtische Museum in Salzburg. Diese Handlung veranschaulicht nicht nur die große Bedeutung dieses Unternehmens, sondern auch ihren patriotischen Charakter.
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Grabgesang für Konstanze Nissen „Keine frohen Festgesänge…“

  • Entstehungszeitraum: 6.-8. März 1842
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Notentext (6 Stimmen: S, A [2x], T, B [2x])
  • Autor/Künstler: Alois Taux (1817–1861)
  • Artikel-Autor: Eva Neumayr
  • Größe: 25 x 16 cm, 30 x 25 cm
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzdiözese Salzburg, Dommusikverein und Mozarteum, ohne Signatur
Grabgesang Constanze Nissen (geb. Weber, verw. Mozart) © Archiv der Erzdiözese Salzburg

Constanze Nissen (geb. Weber, verw. Mozart, 1762–1842) hatte 1782 W. A. Mozart geheiratet, ihm sechs Kinder geboren und sich nach seinem Tode als umsichtige und geschäftstüchtige Nachlassverwalterin erwiesen. Mit ihrem zweiten Gatten, Georg Nikolaus Nissen (1761-1826), einem dänischen Diplomaten und Mozart-Biographen, kam sie 1824 nach Salzburg und ließ sich in der Folge hier nieder. Als sie am 6. März 1842 80jährig in Salzburg starb und ihre beiden Söhne nicht in Salzburg weilten, übernahm es der „Dommusikverein und Mozarteum“, die Witwe Mozarts würdig zu begraben. Am Grabe sang man einen von Alois Taux, dem Kapellmeister des Dommusikverein und Mozarteum, komponierten Grabgesang.

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Eine Mozartstatue für Salzburg

  • Entstehungszeitraum: 1840
  • Entstehungsort: München
  • Objektart: Modell
  • Autor/Künstler: Ludwig M. Schwanthaler
  • Artikel-Autor: Nikolaus Schaffer
  • Material/Technik: Statue: Gips, patiniert; Sockel: Holz, gefasst; patinierte Tonreliefs
  • Größe: Höhe der Statue: 65cm/Standfläche: 23,5x24,5cm; Höhe des Sockel: 42,5cm/30x31cm
  • Standort/Signatur: Salzburg Museum Inv.-Nr. 5178/49
Modell der Mozartstatue v. L. M. Schwanthaler © Salzburg Museum

Der bayrische Künstler Ludwig M. Schwanthaler wurde mit dem Entwurf einer Mozartstatue für Salzburg beauftragt. Das Modell dieser Statue ist heute ein Teil der Sammlung des Salzburg Museum und die Statue wurde am 9. September 1842 feierlich enthüllt.
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Die Felner’sche Familienchronik und das „Hasenhaus“ in Salzburg

  • Entstehungszeitraum: 1830 – ca. 1846
  • Entstehungsort: Wien
  • Objektart: Archivalie
  • Autor/Künstler: Joseph Felner
  • Artikel-Autor: Ulrike Engelsberger
  • Material/Technik: gebundene Handschrift, Papier
  • Größe: H: 41,5 cm B: 27 cm T: 13 cm
  • Standort/Signatur: Salzburger Landesarchiv, Nachlass Felner Nr. 25
Abb 1: Felner’sche Familienchronik, Band 2 © Salzburger Landesarchiv

Die zweibändige „Felner’sche Familienchronik“ wurde von Joseph Philipp Felner (geb. 1. Mai 1769 in St. Veit im Pongau, gest. 1850 in Wien) verfasst. Joseph Felner bietet in über 2800 Seiten, in denen er seine Laufbahn als hoher Staatsbeamter unter fünf Regierungen schildert, einen sehr guten Einblick in die unruhige und wechselvolle Zeit der napoleonischen Wirren in Salzburg zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Zur Dokumentation und Veranschaulichung legte der an der Geschichte Salzburgs interessierte Biograf und Chronist seinen Aufzeichnungen auch originale Dokumente und Illustrationen bei, so auch die Darstellung von der zur Zeit Felners zwar nicht mehr existierende aber den Bürgern noch in bester Erinnerung stehende, heute in Vergessenheit geratene Fassade seines Wohnhauses in Salzburg, Kranzlmarkt Nr. 4. Wegen seiner ungewöhnlichen Wandbemalung mit Motiven der „verkehrten Welt“, in der Hase und Mensch die Rolle tauschen, war dieses Haus für annähernd 200 Jahre als „Hasenhaus“ bekannt. Seit Ende des 16. Jahrhunderts bis zur Renovierung des Hauses im Jahre 1790 „tummelten“ sich in den Friesbändern der vier Stockwerke Hasen, die in friedlicher Gesellschaft in einem „Hasenstaat“ leben, sich den Menschen untertan und Jagd auf ihn machen. Kommentiert wurde die satirische „Hasenjagd“ mit dem Spruch: „Die uns fiengen, schundten und assen, die zahlen wir itzt mit solcher Massen. Uns Haasen hat es ganz gerathen, dass wir itzt Hund und Jäger bratten“.

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