Johann Franz Thaddäus von Kleimayrn: Juvavia

  • Entstehungszeitraum: 1784
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Druckwerk
  • Autor/Künstler: Johann Franz Thaddäus von Kleimayrn
  • Artikel-Autor: Barbara Koller-Brettenthaler
  • Größe: Format: 335 mm x 225 mm
  • Standort/Signatur: Salzburger Landesarchiv, SLA-HB C 10.000, Sonderbestand
Porträt J. F. Th. v. Kleimayrn (Ölgemälde; SLA, Kunstinventar 045) © Salzburger Landesarchiv

Johann Franz Thaddäus von Kleimayrn (1733 – 1805), Jurist und Spitzenbeamter im zu Ende gehenden Erzstift sowie zur Zeit des Kurfürstentums Salzburg, veröffentlichte im Jahr 1784 als sein bedeutendstes Werk die „Nachrichten vom Zustande der Gegenden und Stadt Juvavia vor, während, und nach der Beherrschung der Römer bis zur Ankunft des heiligen Ruperts und von dessen Verwandlung in das heutige Salzburg“.

Mit dieser historisch-staatsrechtlichen Publikation trat Kleimayrn den von Bayern gegenüber Salzburg vorgebrachten territorialen und ökonomischen Ansprüchen unter Heranziehung des einschlägigen Quellenmaterials, vor allem mittelalterlicher Urkunden, erfolgreich entgegen. Nach dem Ende der Selbständigkeit Salzburgs und der Verbringung seiner Archive nach Wien und München ab 1806 bedeutete die Veröffentlichung dieser Quellen in der „Juvavia“ bzw. ihren Urkundenanhängen, dass die Dokumente in gedruckter Form in Salzburg weiterhin der landesgeschichtlichen Forschung zur Verfügung standen.
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Eine Gleinker Totenrotel in St. Peter

  • Entstehungszeitraum: 1497/1787
  • Entstehungsort: Gleink bei Steyr (OOe.)/St. Peter in Salzburg
  • Objektart: Pergamentrotulus
  • Autor/Künstler: unbekannt
  • Artikel-Autor: Gerald Hirtner
  • Material/Technik: Pergament/Karton
  • Größe: H: 17,5 cm; Radius: 3,5 cm
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzabtei St. Peter, vacat (Lost Art; Kriegsverlust)
Die in St. Peter verbliebene Kartonhülle der Gleinker Totenrotel © Archiv St. Peter

An einen leeren Kokon erinnert ein zylinderförmiges Objekt aus Karton, das im Archiv der Erzabtei St. Peter verwahrt wird. Was einst wertvollen Inhalt in sich barg, ist heute nur noch Beleg für entwendetes Eigentum.

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Brief aus Paris an Abt Dominikus Hagenauer von St. Peter

  • Entstehungszeitraum: 18. Juli 1789
  • Entstehungsort: Paris
  • Objektart: Brief
  • Autor/Künstler: P. Corbinian Gärtner OSB
  • Artikel-Autor: Gerald Hirtner
  • Material/Technik: Tinte auf Papier
  • Größe: 22,6 x 18,6 cm
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzabtei St. Peter, Akt 55-17/139
Brief aus Paris an Abt Dominikus Hagenauer von St. Peter (Akt 55-17/139) © Archiv St. Peter

Sternstunden der Menschheit sind selten und sie mitzuerleben wohl eine Fügung des Schicksals. Auf derart schicksalshafte Weise gerieten zwei Salzburger Benediktiner mitten in den Ausbruch der französischen Revolution – ein „Live-Bericht“ aus Paris 1789.
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Kundschaftsbrief für einen Schuhmachergesellen

  • Entstehungszeitraum: um 1790, unterzeichnet 1798
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Urkunde
  • Autor/Künstler: Franz Nagnzaun
  • Artikel-Autor: Thomas Weidenholzer
  • Material/Technik: Papier, Ätzradierung (Vordruck mit Leerstellen), Tinte
  • Größe: 32x46 cm
  • Standort/Signatur: Stadtarchiv Salzburg, Zunftarchivalien 554
Kundschaftsbrief für einen Schuhmachergesellen © Stadtarchiv Salzburg

Arbeitszeugnis des Handwerks der bürgerlichen Schuhmacher für Marcus Klainschwirr aus Langwaden mit einer Stadtansicht aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. „Kundschaftsbrief für einen Schuhmachergesellen“ weiterlesen

Abdankungserklärung des Fürsterzbischofs Hieronymus Graf Colloredo

  • Entstehungszeitraum: 16. Februar 1803
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Archivale (Urkunde) (Druck nach Urschrift v. 11. Februar 1803)
  • Autor/Künstler: Hieronymus Graf Colloredo
  • Artikel-Autor: Christine M. Gigler
  • Material/Technik: Papier, 1 Bl.
  • Größe: H: 39,4 cm; B: 48,6 cm
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzdiözese Salzburg, AT-AES 1.2 1/20/1
Abdankungserklärung des Fürsterzbischofs Hieronymus Graf Colloredo (1803) © Archiv der Erzdiözese Salzburg

Hieronymus Graf Colloredo, der 30 Jahre als Fürsterzbischof von Salzburg geherrscht hat, übergibt gemäß den Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses die Regierung des Erzstiftes Salzburg an den Großherzog von Toskana. Dadurch wird der Großherzog – wie im Friedensvertrag von Lunéville (1801) vereinbart – für seine Gebietsverluste entschädigt. Colloredo entlässt alle Untertanen, denen er seinen innigen Dank ausspricht, aus ihrer ihm gegenüber geschuldeten Pflicht und fordert sie zu Treue und Anhänglichkeit für ihren neuen Landesherrn auf. Mit diesem Akt endete die seit dem Spätmittelalter bestehende weltliche Herrschaft der Erzbischöfe über das Land Salzburg.

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W. A. Mozart: Requiem KV 626, Flötenstimme (Detail)

  • Entstehungszeitraum: um 1805
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Notentext, Musikhandschrift
  • Autor/Künstler: Luigi Gatti (1740-1817)
  • Artikel-Autor: Lars E. Laubhold
  • Material/Technik: Papier, Tinte
  • Größe: H: 29 cm; B: 22 cm
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzdiözese Salzburg, Musikaliensammlung, Bestand Dommusikarchiv, A-Sd A 1349
Requiem Luigi Gatti © Archiv der Erzdiözese Salzburg

Am 18. August 1806 führten die Musiker der Salzburger Hofmusik zu Ehren des wenige Tage zuvor verstorbenen und in St. Peter begrabenen Johann Michael Haydn in der Universitätskirche das Requiem Wolfgang Amadé Mozarts auf. Vermutlich für diese Aufführung fertigte der letzte Salzburger Hofkapellmeister Luigi Gatti eigenhändig eine Adaption des Posaunen-Solos im »Tuba mirum« für Flöte an.

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Empfehlungsschreiben von Antonio Canova

  • Entstehungszeitraum: 6. Mai 1806
  • Entstehungsort: Rom
  • Objektart: Brief
  • Autor/Künstler: Antonio Canova
  • Artikel-Autor: Gerald Hirtner
  • Material/Technik: Tinte auf Papier
  • Größe: 25 x 19 cm
  • Standort/Signatur: Archiv der Erzabtei St. Peter, Akt 56/1
Brief aus Paris an Abt Dominikus Hagenauer von St. Peter © Archiv St. Peter

Zwei Salzburger zu Besuch beim bedeutendsten klassizistischen Bildhauer der Neuzeit! Im Gespräch mit dem Künstler, im Studium seiner Werke und in der regelmäßigen Benützung seiner erlesenen Bibliothek sollten sie den buon gusto erwerben. Zum Abschied gab es ein Empfehlungsschreiben.
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Mappe über die Brunnen und Canal-Leitungen zu und in der Stadt Salzburg

  • Entstehungszeitraum: 1815/16
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Plan
  • Autor/Künstler: Ludwig Grenier
  • Artikel-Autor: Thomas Weidenholzer
  • Material/Technik: Tusche, Aquarell
  • Größe: 58x 88 cm, insgesamt 10 Blätter unterschiedlicher Größe
  • Standort/Signatur: Stadtarchiv Salzburg, Plansammlung 1.717
Mappe über die Brunnen und Canal-Leitungen zu und in der Stadt © Stadtarchiv Salzburg

Der 1816 fertig gestellte Plan erfasst auf insgesamt zehn Blättern das gesamte Wasserversorgungssystem der Stadt Salzburg mit allen Quellfängen, Leitungen und Hausanschlüssen. Auch das gesamte System des Almkanals mit seinen Strängen und allen Werken und Hämmern, die entlang seines Laufes angesiedelt waren, ist planlich dargestellt. „Mappe über die Brunnen und Canal-Leitungen zu und in der Stadt Salzburg“ weiterlesen

Predigt am Huldigungs-Feste für Se. k. k. Majestät von Österreich

  • Entstehungszeitraum: 1816
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Druckwerk
  • Autor/Künstler: Ludwig Anton Krug
  • Artikel-Autor: Stefan Dorninger
  • Material/Technik: Papier, in Fraktur, 30 durchnummerierte Seiten
  • Größe: H: 14,5 cm; B: 9,3 cm, T: 0,3 cm
  • Standort/Signatur: Diözesanbibliothek Salzburg, 403/57
Predigten am Huldigungsfeste am 12. Juni 1816 © Archiv der Erzdiözese Salzburg

In Salzburg herrscht Jubelstimmung an diesem 12. Juni 1816. Nach langen Wirren und verschiedenen Herrschaftseinflüssen feiert man mit dem Herrscher Kaiser Franz II./I. von Österreich, der eigens hierher gekommen war, die Rückgabe des Landes Salzburg an Österreich. Was sollte man aber tun, wenn man nicht nach Salzburg fahren konnte, um dabei zu sein? In der Kirche von Pfarrwerfen thematisierte der dortige Pfarrer Ludwig Krug genau dieses Ereignis in einer flammenden Predigt. Dass dabei die Schlagworte „Gehorsam“ und „Treue“ als „die zwey Hauptpflichten eines christlichen Unterthans“ hervorgehoben wurden, überrascht dabei wenig.

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Huldigungs-Schießen 1816: Ein Schlecker-Gewinn

  • Entstehungszeitraum: 1816
  • Entstehungsort: Salzburg
  • Objektart: Textile
  • Autor/Künstler: unbekannt
  • Artikel-Autor: Christian Flandera
  • Material/Technik: Seide
  • Größe: H: 15 cm; B: 9,5 cm (ohne Borte)
  • Standort/Signatur: Salzburg Museum, Inv.-Nr. 1220-24
Seidenbeutel © Salzburg Museum

Der 1. Mai 1816 war sein sonniger Frühlingstag. An diesem Tag wurde das Land Salzburg im Rahmen eines Festakts durch das bayerische Königsreich an das Kaiserreich Österreich übergeben. Diesem Tag waren viele Jahre an Kriegen, Plünderungen und wechselnden Herrschern über das Land Salzburg vorausgegangen.

Im Juni 1816 besuchte der neue Herrscher, Kaiser Franz I./II. von Österreich (1768-1835), für rund eine Woche, das neu erworbene Salzburger Land. Neben Ausflügen und Festen wurde ab 13. Juni 1816 auch ein „Huldigungs-Freischießen“ auf dem Schießplatz der Stadt Salzburg abgehalten. Die Bestplatzierten erhielten Geldpreise, Gedenkmünzen, aber auch Fahnen gab es zu gewinnen. Die Geldpreise wurden in kleinen Seidenbeuteln übergeben.

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